Holzproduktion in kurzen Umtrieben

1991

S. 14-16

2 Tab., 4 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200044605

In diesem Beitrag sind Versuchsergebnisse ueber die Holz- Trockensubstanzproduktion in kurzen Umtrieben mit raschwuechsigen Pappel- und Weidensorten dokumentiert worden. In zwei Verwendungsuebersichten (Tableauform, "Fensterdarstellung") sind einerseits die verwendbaren Pappelsorten fuer Minirotation (sehr kurze Umtriebe von vier bis sechs Jahren) und Midirotation (von 10-20Jahren), andererseits die bisher geprueften Weidensorten mitgeteilt worden; bei den Weidensorten eignen sich Korbweiden (Viminalisklone), Kaetzchenweiden (Salix smithiana) und Helixklone nur fuer die sehr kurzen Umtriebe, weil sie keine Baumform erreichen; die Baumweidenklone Salix alba (Weissweide) und Salix rubens (Bastardformen zwischen S. alba x S. fragilis) sind in den besten Vitaminalisklonen im Wachstum etwas unterlegen, holen aber bald auf und bringen es dann rasch zu sehr guten Durchmesserzuwaechsen; sie sind daher bestens geeignet fuer die mittelfristigen Kurzumtriebe. Auch Hinweise auf die Klimaeignung der Pappelsorten wurden gegeben. Fuer die Weiden wurden im Detail keine Unrerschiede im Klimaverhalten mitgeteilt, es soll jedoch darauf hingewiesen werden, dass fuer einen wirtschaftlichen Anbau die Klimabegrenzung in Hoehenlagen von 600-700 m anzusetzen ist. Fuer die Schwarzpappelsorten ist als wirtschaftliche Klimagrenze eine Seehoehe von 350-400 m anzugeben; bei Balsampappelklonen oder deren Hybriden koennen in Hoehenlagen von 500-600 m hoch gute Ertraege erzielt werden. Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass bei den sehr kurzen Umtrieben das Ausschlagvermoegen nach dem Rueckschnitt durch die Mehrtriebigkeit ein Faktor der Ertragssteigerung ist. Bei Balsampappeln ist auf stark kalkhaeltigen Boeden nach dem Rueckschnitt Chlorose bzw. schlechte Ausschlagfaehigkeit festgestellt worden; diese Boeden sind daher bei Minirotation fuer die Balsampappeln nicht geeignet. Die Mehrtriebigkeit nach dem Rueckschnitt ist klonspezifisch; bei den Pappeln und Baumweiden gibt es in der Regel weniger Ausschlaege als bei den Strauchweiden.