- Standardsignatur3718
- TitelVersuche zur giftfreien Bekämpfung von Wuehlmäusen der Gattungen Microtus und Clethrionomys im Forst
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 25-29
- Illustrationen7 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200044473
- Quelle
- AbstractEs wird eine Mehrfachfang-Lebendfalle (Fangwanne) vorgestellt, deren Einlassgehaeuse mit Fangklappe von der NFV, Abteilung Waldschutz, entwickelt wurde. Das Geraet soll im Verband 30x30m oder enger auf erdmausgefaehrdeten Verjuengungen einschliesslich benachbarter Erdmausbiotope oberirdisch (nicht eingegraben!) aufgestellt werden, um den Aufbau schadenverursachender Erdmausdichten zu verhindern. Die Fangklappe im Einlassgehaeuse ist so konstruiert, dass die Maeuse sie offenbar nicht als Hindernis wahrnehmen und auch ohne Anlockung durch Koeder unter ihr hindurch in das Innere der Fangwanne schluepfen. Eine gefangene Wuehlmaus kann die Klappe aufgrund ihrer besonderen Form nicht von innen hochschleudern, um zu entweichen (was Erdmaeuse bei anderen Klappenkonstruktionen sehr wohl koenne). Ein erster Freilandversuch vom 23.9.95 - 11.2.96 (waehrend einer Erdmausgradation) sollte Fangleistung und Geraetefunktion pruefen: in 18 Fangwannen, deren jede 3 bodengleiche Einlassgehaeuse aufwies, fingen sich 144 Erdmaeuse (= 97,3/ha) in 4,5 Monaten - ein sehr hoher Wert, gemessen an Literaturangaben, wonach Erdmaeuse (in Sueddeutschland) maximal eine Dichte von 100 Individuen/ha erreichen. An Roetelmaeusen wurden 30 (= 12,4/ha) gefangen. Ausser 4 Langschwanzmaeusen (die aus der Wanne an sich leicht herausspringen und sogar die Klappe von innen oeffnen koennen) wurden unerwuenschte Beifaenge nicht getaetigt. Dies steht in deutlichem Gegensatz zu einem ebenfalls von der NFV im Freiland getesteten, bekannten Fangwannentyp, der eingegraben werden muss und wie eine Fallgrube arbeitet. Die gefangenen Maeuse sterben an Unterkuehlung (vor allem bei nassem Fell) - und wohl auch an Schock - innerhalb weniger Stunden, selbst wenn Nahrung (z.B. Moehren) geboten wird. Entnahmen durch Predatoren sind tagsueber vermutlich bei 2 zuvor toten Erdmaeusen vorgekommen, naechtliche Entnahmen durch Maeusefresser wurden nicht gezielt untersucht. Eine ab 1.4.96, kurz vor dem Zusammenbruch der Erdmauspopulation, am selben Ort durchgefuehrte sechseinhalbmonatige Versuchsserie mit je 7 Fangwannen mit 1,2 und 3 Einlassgehaeusen erbrachte den Nachweis, dass die Anzahl der Einlaesse einen erheblichen, positiven Einfluss auf den Fang hat (Erdmaus 6/11/15, Roetelmaus 9/13/26 Individuen). Wiederum waren die Faenge je Hektar relativ hoch, vor allem bei der Roetelmaus: Erdmaus 43,3, Roetelmaus 39,7.
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