- Standardsignatur3718
- TitelZur Wirkung von Verbenon auf den Buchdrucker, Ips typographus L. (Col., Scolytidae)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 182-186
- Illustrationen7 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200044284
- Quelle
- AbstractEine Verdunstungsrate von 93 mg/Baum/Tag aus 24 Polyethylen-Dispensern von je 50cm Laenge und mit 10ml Verbenon gefuellt, verhinderte nicht den Befall der verbenonbehandelten lebenden Fichten durch Buchdrucker, obwohl pheropraxbekoederte Schlitzfallen in nur 6m Entfernung (d.e. die Haelfte des praxisueblichen Sicherheitsabstandes) standen. Im Gegenteil, alle 6 verbenonbehandelten Fichten wurden besiedelt, 5 von ihnen innerhalb von 2 Tagen nach Applikation der Verbenondispenser, wogegen nur 2 der ebenfalls in 6m Entfernung stehenden unbehandelten Kontrollfichten ganz schwach (1 bzw. 2 Einbohrungen) nach 10 Tagen befallen wurden. An den Verbenonfichten reichte die Zone der Einbohrloecher (4-38 je Baum) nicht wesentlich ueber 3m hinaus, d.e. etwa die obere Grenze der Verbenon-Zone, die 0,5m ueber dem Boden begann. Die Kaefer hatten sich dicht neben und sogar unter den Dispensern eingebohrt. Diese Befunde deuten an, dass Verbenon in Kombination mit fluechtigen Wirtsbauminhaltsstoffen eine gewisse Attraktivitaet fuer Buchdrucker besitzt. In zusaetzlichen Experimenten (Rotation mit Schlitzfallen) konnte sichergestellt werden, dass die hier verwendete Verbenoncharge die uebliche antiaggregative Eigenschaft hat (die mit diesem Verbenon bekoederten Fallen erbrachten nur 2% des Fanges der ausschliesslich mit Pheroprax bekoederten Vergleichsfallen). Schlitzfallen mit Pheroprax plus Verbenon koennen aber auch sehr viel mehr Buchdrucker fangen, naemlich wenn sie inmitten einer Anzahl von in der Naehe befindlichen, nur mit Pheroprax bekoederten Fallen stehen (40-60% von deren Faengen z.B. innerhalb einer kreuzfoermigen Anordnung mit Abstaenden von 2m zwischen den Fallen). Offenbar besteht kein Zusammenhang zwischen dem o.g. Mangel an Reppellentwirkung des an der lebenden Fichte applizierten Verbenons und der Photoisomerisation bzw. der Umwandlung des Verbenon zu Chrysanthenon: Nach kontrollierter Lichtexposition (in voller Sonne und bei einer zweiten Variante innerhalb einer schwarzen Schlitzfalle) reduzierte das lichtexponierte Verbenon in mit zusaetzlichem Pheroprax bekoederten Schlitzfallen die Faenge um 95-98%, unabhaengig davon, ob die Expositionszeit 1 Stunde oder 1 Monat betragen hatte. Vermutlich war nur ein Teil der Verbenonmenge umgewandelt und der Rest reichte zur Abschreckung. Lediglich eine Variante mit frischem, nicht lichtexponiertem Verbenon bewirkte eine signifikante, wenn auch sehr schwache Steigerung der Fangreduktion auf 98,8%, was darauf hindeutet, dass von der urspruenglichen, repellenten Wirkung doch ein wenig durch Photoisomerisation verlorengegangen ist.
- Schlagwörter
- Klassifikation414.11 (Giftköder (einschl. Lockmittel))
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x19.92 (Scolytidae)
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