Schlagbiegefestigkeit von durch Fistulina hepatica (Schaeff.) ex Fr. verfaerbtem Eichenholz

1989

S. 62-66

6 Abb., 3 Tab., 12 Lit. Ang., De, Zfsg. De, En

Unselbständiges Werk

200044242

Im niederoesterreichischen Weinviertel und noerdlichen Burgenland wird, gelegentlich lokal haeufiger, bei Quercus robur L. und petraea Liebl. das unterste Stammholz im Bereich des Farbkernes durch den Pilz Fistulina hepatica (Schaeff.) ex Fr. dunkelroetlich verfaerbt. Es wurde an 807 Proben von dem "rotverfaerbten" Eichenkernholz, von 269 Proben aus dem normalen Farbkernholz und an 65 Proben aus dem Splintholz die Schlagbiegefestigkeit geprueft. Da die Schlagbiegefestigkeit auch schon bei geringem Holzabbau durch holzzerstoerende Pilze rasch sinkt, war es durch diese Pruefung moeglich, auf die Holzfestigkeit und eventuell vorliegenden Holzabbau zu schliessen. Der Mittelwert der Schlagbiegefestigkeit von dem untersuchten "rotverfaerbten" Eichenkernholz war 0,0456 (Nm/mm2). Die Vergleichsmittelwerte aus der Literatur fuer Eichenholz waren 0,059 (Nm/mm2) . Damit wurde an dem Untersuchungsmaterial nachgewiesen, dass das "rotverfaerbte" Eichenkernholz bei dem ueblichen Umtriebsalter im Eichenwirtschaftswald keine geringe Schlagbiegefestigkeit zeigte und die Verfaerbung im wesentlichen nur einen aesthetischen Fehler darstellt. Die Schwindungskoeffizienten von dem "rotverfaerbten" Holz waren in radialer und tangentialer Richtung gegenueber den Proben aus dem normalen Eichenfarbkernholz geringfuegig hoeher.