Entwicklung einiger Nistkastenbewohner in ostbayerischen Waldgebieten : Teil I - Voegel und Insekten

1990

S. 132-136

6 Abb., 1 Tab., 6 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200043788

Die Aufzeichnungen der Nistkastenkontrolle in ostbayerischen Waldgebieten wurde fuer den Zeitraum 1950-1989 ausgewertet. Dabei wurde ein noerdlicher und ein suedlicher Bereich unterschieden. Die Gesamtbelegung der Nistgeraete stieg ueber den gesamten Beobachtungszeitraum hinweg an. Der Anteil der Meisen nahm in den nadelholzreichen bzw. natuerhoehlenarmen Waldgebieten im Norden zu, jedoch nicht in den Waeldern im Sueden mit einem hoeheren Laubholzanteil. In nahezu allen Waldgebieten belegte der Kleiber zunemend mehr Nistkaesten im Verlauf der vergangenen 3 Dekaden. Baumlaeufer, Fliegenschnaepper und Wendehals waren allgmein selten und traten nur sporadisch in bestimmten Jahren staerker in Erscheinung. Der Anteil der Insekten, insbesondere der Hummeln, war in allen Gebieten ruecklaeufig. Die Belegung der Nistkaesten ist von verschiedenen Einflussfaktoren abhaengig. Der verwendete Nistkastentyp, Art und Ort der Aufhaengung, natuerliches Hoehlenangebot, Anpassung der Bewohner an die Geraete, Konkurrenz und nicht zuletzt die Populationsdichte der Bewohner selbst bestimmen, bis zu welchem Grade die Geraete von der einen oder anderen Art ausgenutzt werden. Somit koennen die Ergebnisse nur einige Hinweise ueber das Vorkommen und die Haeufigkeit der verschiedenen Nistkastenbewohner geben. Die Ursachen der beobachteten Entwicklung koennen nur durch anderweitige eingehende Untersuchungen aufgedeckt werden.