Wirtschaft, Forstbetrieb und Waldarbeit im Zeichen globalisierter Maerkte

1996

S. 2307-2310

5 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200042754

Der auf Rohholzproduktion ausgerichtete Forstbetrieb ist ein Erwerbsbetrieb wie jeder gewerbliche Betrieb und unterliegt gleichermassen der internationalen Konkurrenz am Geldmarkt, am Guetermarkt und am Arbeitsmarkt. Die z.Z. weitverbreitete Situation in Deutschland, dass geringe betriebliche Spielraeume in der Preisgestaltung mit im Weltmasstab weit ueberdurchschnittlichen Loehnen und Abgabelasten gekoppelt sind, kann zu Insolvenzen, zu steigenden Subventionsforderungen oder zu innerbetrieblichen Rationalisierung fuehren. Mechanisierung und Automatisierung der Produktionsablaeufe sind die Folge, gekoppelt mit zunehmender Arbeitslosigkeit. Die bislang in Deutschland betriebene, eindimensionale Hochlohnpolitik zugunsten der Arbeitsplatzinhaber bedarf der Korrektur, wenn diese Entwicklung gebremst werden soll. Bei der Waldarbeit wird der europaeisierte Arbeitsmarkt neue Flexibilitaeten bringen, so z.B. im Hinblick auf die Etablierung eher aussetzender Beschaeftigungsverhaeltnisse. Die Regiearbeit wird in erheblichem Umfang den Arbeitserledigungen durch Unternehmer recht unterschiedlicher Herkunft weichen muessen, wobei sich die zahlbaren Entgelte an der betrieblichen Gewinnsituation orientieren werden. Es liegt im Interesse der Zukunftssicherung fuer die junge Generation, die Ausbildung zum Forstwirt auch auf solche freiberufliche Taetigkeiten auszurichten.