Einfluss der Lagerung von Industrierestholz der Kiefer und Fichte auf seine Eignung fuer die Herstellung von Spanplatten und MDF : Teil 1/ Kenntnisstand und Einfuehrung in die Thematik. Teil 2/ Einfluss auf die Verleimung und Zusammenfassung

1995

S. 1485, S. 1490, Nr. 96, Tl. 2, S. 1518

55 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200042293

Wie die Literaturuebersicht zeigt, fehlt es an systematischen Untersuchungen ueber den Einfluss der Lagerung von Industrierestholz der Kiefer und Fichte auf die verleimungsrelevanten Eigenschaften der Holzspaene bzw. Holzfasern. Derartige Untersuchungen sind insofern von Bedeutung, als zum einen das Industrierestholz im Lauf der letzten Jahre aufgrund der Optimierung der Wirtschaftlichkeit des Spanplattenherstellungsprozesses erheblich an Bedeutung erfuhr; zum anderen haben sich in den letzten zehn Jahren fuer die Herstellung von Spanplatten insbesondere aus umweltbezogenen Gesichtspunkten extrem formaldehydarme Harnstofformaldehydharze einen festen Platz erworben. Diese Bindemittel sprechen besonders empfindlich auf Veraenderungen im Verleimungsverhalten der Holzspaene und Holzfasern an. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Veraenderungen im Extraktstoffgehalt und in der Extraktstoffzusammensetzung von Kiefern- und Fichtenindustrierestholz bei der Lagerung und ihre Auswirkung auf die verleimungsrelevanten Eigenschaften der Holzspaene bzw. Holzfaser zu ermitteln. Der Holzeinschlag von Fichte und Kiefer erfolgt zu verschiedenen Zeitpunkten, so dass die jahreszeitlichen Unterschiede im Extraktstoffgehalt und seiner Zusammensetzung beruecksichtigt werden koennen. Weiterhin wird der Einfluss der Hackschnitzellagerung auf das Verhalten des zerspanten bzw. zerfaserten Holzes bei der Verleimung zu Spanplatten und MDF untersucht, um Unterschiede in den mechanisch-technologischen (Biegefestigkeit, Querzugfestigkeit, Dickenquellung, Wasseraufnahme) und chemischen Platteneigenschaften (Formaldehydabgabe, Abgabe fluechtiger Saeuren) aufzuzeigen.