Standardsignatur
Titel
Anteil des Rotwildes an der Beschaedigung und am Rueckgang der Eibe (Taxus baccata L.) im Harmanec-Tal
Verfasser
Körperschaft
Výskumný ústav lesného hospodárstva vo Zvolene
Erscheinungsjahr
1988
Seiten
S. 17-40
Illustrationen
5 Abb., 10 Tab., 2 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200042093
Quelle
Abstract
Die Resultate der Erforschung von Beschaedigungen der Eibe in dem Bergtale Harmanecka dolina (Mittelslowakei) haben die Voraussetzung bestaetigt, dass das Rotwild eine entscheidende Rolle bei dem Rueckgang dieser Holzart spielt. Die kumulative Beschaedigung der Saemlinge und aelterer Individuen fuehrt zu deren allmaehlichen Absterben, infolge dessen hat sich in den letzten Jahrzehnten die prozentige Vertretung der Eibe stark herabgesetzt sowie der Gesundheitszustand der lebendigen Individuen verschlechtert. Eindeutig kann man auf die Rechnung des Wildes die Tatsache zuschreiben, dass im ganzen Gebiet die Eiben des juengeren und mittleren Alters, mit Ausnahme der ganz unzulaenglichen Lokalitaeten (steile Felsen) fehlen. Bei der Anlage der Versuche waren im Jahre 1982 von der Gesamtzahl 657 Eibensaemlinge 44% beschaedigt. Das Abweiden der Saemlinge verlaeuft das ganze Jahr ueber intensiv, mit Ausnahme einiger Wintermonate, in den diese durch die hoehe Schneeschicht geschuetzt sind. Infolge dessen ist die Beschaedigung der Saemlinge im Sommer staerker als in der Winterzeit. Die Beschaedigungen mit ernsten Folgen fuer den Wuchs und die Entwicklung der Saemlinge (Verbiss des Terminaltriebes, herausziehen aus Boden) sind jedoch im Sommer und Winter dieselben. Durchschnittliche Jahresmortalitaet der ungeschuetzten Saemlinge erreichte 5,4%, was bedeutet, dass bei der Erhaltung des gleichen Trends der Beschaedigung die jetztige Verjuengung waehrend 18-19 Jahre vollstaendig vernichtet wuerde. Bisher ist es deshalb nicht geschehen, weil die erwachsenen Eiben noch der Fruktifikation faehig sind, so dass die Verluste wenigstens teilweise durch neue Individuen ersetzt werden. Das Wild vernichtete die Saemlinge durch Verbiss und Herausziehen aus dem Boden, wobei die zweite Art haeufiger war, da fuer einen durch Verbiss betroffenen Saemling 2,7 aus dem Boden herausgezogene bestanden. Die ungeschuetzten Saemlinge sind bereits in drei Jahren im Hoehenwuchs hinter den geschuetzten zurueckgeblieben, weil der ganze Prozess der Erneuerung in der rd. 20 cm hohen Zone ueber dem Boden verlaeuft (die Hoehe des groessten Saemlings betrug 21 cm). Von der Gesamtzahl 1543 der durchgesehenen Achsen der Eiben war 59% abgestorben, nur 41% lebte noch. Nur 23 (1,5%) von Achsen war unbeschaedigt, auch nur deshalb, weil diese sich an steilen Felslokalitaeten befanden, die dem Wild unzugaenglich geblieben sind. Obzwar die Beschaedigung der Wurzelanlaeufe geringer als die der Achsen war, handelt es sich um Beschaedigungen die zur Verschlechterung des gesundheitlichen Zustandes der Eiben beitragen.