Aufkommen und Verwendung von Nadel- und Laubrohholz 1992 in der Bundesrepublik Deutschland

1993

S. 2425

Unselbständiges Werk

200041961

Die Uebersichten "Aufkommen und Verwendung von Nadel- und Laubrohholz 1992" enthalten erstmals auch die neuen Laender. Die mit den Sturmwuerfen im Fruehjahr 1990 ein hergehende Lagerhaltung hat u.a. massgeblich dazu beigetragen, dass die Aufkommensseite beim Nadelrohholz erhebliche Luecken aufweist. Der wichtigste Hinweis dafuer liegt darin, dass der Verbrauch das statistisch nachweisbare Aufkommen erheblich uebersteigt. Der Verbrauch an Nadel- und Laubstammholz ist 1992 gegenueber dem Vorjahr zurueckgegangen. Ebenfalls zurueckgegangen ist der im Gefolge des Sturmwurfes stark gestiegene Export von Nadelrohholz. Im Verlaufe des Jahres 1992 haben die rezessiven Tendenzen in der deutschen Wirtschaft auch die Forst-, Holz- und Papierwirtschaft erfasst. Hinzu kamen seit Herbst 1992 die Waehrungsturbulenzen, die insbesondere Schweden und Finnland zu Wettbewerbsvorteilen beim Export von Nadelschnittholz verholfen haben. Davon sind auch die deutschen Nachbarlaender betroffen. Insbesondere auf Intervention Frankreichs wird inzwischen die Einfuhrentwicklung durch ein Monitoring-System der EG-Kommission ueberwacht. Eine weitere Belastung entstand im Gefolge des Zusammenbruchs der Absatzmaerkte der ehemaligen DDR. Die mittel- und osteuropaeischen Laender draengen nun selbst mit Waren auf deutsche Maerkte. Da in Deutschland geltende Auflagen im Umwelt- und Sozialbereich noch nicht in dem gleichen Umfang beachtet werden, bestehen ebenfalls Wettbewerbsvorteile fuer deren Exporte nach Deutschland. Andererseits konnte auch nicht erwartet werden, dass ein solch abrupter Wechsel der Wirtschaftsysteme ohne Fiktionen vonstatten geht. Hier ist sicherlich auch daran zu denken, dass Deutschland langfristig von demokratisch und marktwirtschaftlich orientierten Nachbarn profitieren wird.