- Standardsignatur2963
- TitelDas Waldsterben in Kroatien und die Beziehung seines Auftretens zu biotischen und abiotischen Faktoren heute und in der Vergangenheit
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 107-129
- Illustrationen4 Tab., 14 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200041913
- Quelle
- AbstractAuf Grund von Beobachtungen der Waldschaeden in Kroatien mit Hilfe der Methodik der Kommission fuer Forstwesen der Europaeischen Gemeinschaft und den ersten Untersuchungen von 1987, sowie auf Grund wissenschaftlicher Untersuchungen auf dem Gebiet der Problematik Waldsterben aus dem Jahre 1985 bringen wir folgenden Schlussfolgerungen. 1. Der Zustand der Waelder hat sich in Kroatien im vierjaehrigen Zeitabschnitt von 1987 bis 1990 verschlechtert. Der Index der Baumschaeden, bzw. der Nadel- oder Blattabfalles mit mehr als 25% (Schadstufen 2, 3 und 4) hat sich in Bezug auf die letzten vier Jahre vergroessert. 1987 betrug der Schadensindex 7,9%, 1988 9,5%, 1990 10,3%. 2. Durch die Untersuchungen von 1990 erkennen wir, dass sich der Zustand in den Gebieten von Nova Gradiska, Karlovac und Delnice bedeutend verschlechtert hat. In Bezug auf den Zustand im Jahre 1987 kam es zu keiner bedeutenden Verbesserung. Geringere Schaeden bemerkte man nur in den Gebieten im Vinkovci und Gospic. 3. Der Index fuer die am staerksten beschaedigten Arten lautet: Tanne - 43,3%, Edelkastanie - 27,2%, Stieleiche - 25,0%, Traubeneiche 10,34%, die wenigsten Schaeden finden wir bei der Heinbuche vor - 2,6%. Einen geringeren Schadensindex bis zu 5% hat die Steineiche - 3,9%, die Schwarzerle und der Bergahorn - 4,2%, Die Aleppokiefer - 4,3% und die Zerreiche - 4,8%. 4. Die staerksten Schaeden finden wir in den Gesellschaften Abieti-Fagetum, Blechno-Abietetum und Genisto elatae-Quercetum roboris. 5. Mit der Hoehe ueber dem Meeresspiegel (ueber 1200 m) nehmen die Schaeden zu. 6. Wenn wir die Reliefseigenschaften in Betracht nehmen, erkennen wir groessere Schaeden auf staerkeren Inklinationen und auf Suedwest- und Nordostlagen. 7. Bei geologischen Verhaeltnissen, sowie Bodenverhaeltnissen treten staerkere Schaeden bei Kalkstein oder seichten Boeden auf. 8. Die Immissionsaziditaet der Boeden wurde in Gebieten des Areals der Aueneichenwaelder der Sava- und Dravaebene bestimmt, sowie in Traubeneichenbestaenden um Zagreb, Slavonska Pozega und Kutjevo. Hier sehen wir, dass neben den Buchen-Tannenwaeldern der Dinariden durch Immissionsazidifikation die Waelder zwischen den Fluessen Sava und Drava bedroht sind. 9. Die weiten Ausmasse des Stieleichensterbens in den Waeldern von Odransko polje und Sunjsko polje stehen in Verbindung zu mehreren unguenstigen oekologischen Faktoren unter welchen die Veraenderung des Wasserregimes eine entscheidende Rolle spielt, waehrend auf das Ausmass des Waldsterbens Immissionen und Klimaexzesse starken Einfluss haben, wobei im letzten Jahrzehnt Trockenjahre dominieren. Bei den Veraenderungen des Wasserregimes sind am wichtigsten: Senkung des Grundwasserniveaus, Aufhalten von Wasser auf Flaechen des Waldbodens zur Zeit der Vegetationsperiode, was den Jungwuchs vernichtet und die Abwehrkraft der Auenbaeume verringert. 10. Das Tannensterben in grossem....
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