- Standardsignatur2754
- TitelWirtschaftliche Nutzung waldoekologischer Erkenntnisse in der Praxis : Waldbau auf oekologischer Grundlage - noch zeitgemaess?
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 247-255
- Illustrationen5 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200040385
- Quelle
- AbstractDie sehr schwierige Lage der Forstwirtschaft mit sinkenden Holzerloesen zwingt zur Minderung der Kosten. Das geschickte Ausnutzen natuerlicher Prozesse im Wald kann kostensenkende Wirkung haben und oekologische Vorteile bieten. Im Hessischen Forstamt Fulda werden diese natuerlichen Ablaeufe auf der Basis der Grundsaetze der naturgemaessen Waldwirtschaft seit 1985 angewendet und erprobt. Zusaetzlich laeuft ein Betriebsvergleich mit einem konventionell bewirtschafteten Forstamt. Die Verwirklichung der Grundsaetze naturgemaesser Waldwirtschaft erfolgt nach der Fuldaer Konzeption: 1. Arbeiten mit der Natur. 2. Bewahrung von Stabilitaet und Stetigkeit. 3. Produktion von Stark- und Wertholz. 4. Gewinnung waldbaulicher Freiheit. 5. Schonung des Naturhaushaltes und Foerderung der Waldaesthetik. 6. Kostenminimierung durch Ausnutzung der biologischen Ablaeufe. Die Kiefer, seit 200 Jahren grossflaechig im Forstamt Fulda angebaut und klassisch bewirtschaftet, soll auf dem osthessischen Buntsandstein weiterhin bestimmende Baumart sein. Die Methoden zur praktischen Umsetzung reichen von der Vorratspflege am Einzelbaum ueber natuerliche Verjuengung, Bodenpflege und wirtschaftliche Nutzung des licht- und schattenspendenden Kronendaches. In dem Bestreben, die hohen Personalkosten in traditionell lohnkostenintensiven Bereichen wie Kulturen, Waldschutz und Waldpflege zu senken und teilweise in die Holzwerbung zu verlagern, wird aufgezeigt, welche Moeglichkeiten zur Senkung des Aufwandes bestehen und bereits erreicht wurden, z.B. - durch permanente Ueberschirmung des Waldbodens, deutliche Senkung der Waldschutzkosten - durch Steuerung der Naturverjuengung, der Jungwuchspflege, Jungbestandspflege und Aestung - durch Dosierung von Licht und Schatten bei Hiebsmassnahmen - durch weniger starres Verfolgen von bestimmten Bestockungszielen. Mehrschichtigkeit im Wald erleichtert Massen- und Wertzuwachs der Einzelbaeume, steigert u.U. die Stabilitaet. Der Holzerntebereich konnte bisher einigermassen kostenneutral gehalten werden. Geringe Steigerungen sind aber kuenftig denkbar (Qualitaetsarbeit).
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