Die Auswirkungen des Konflikts zwischen Naturschutz und Forstwirtschaft auf die waldbauliche Praxis im Pazifischen Nordwesten der USA : Waldbau auf oekologischer Grundlage - noch zeitgemaess?

1996

S. 210-226

40 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200040343

Der rasche Verlust intakter Waldoekosysteme, der sich insbesondere im staendigen Schwund der Uralt-Bestaende ausdrueckt, hat zu Veraenderungen in den traditionellen Praktiken der Waldbehandlung im Pazifischen Nordwesten gefuehrt. Der Forstplan von Praesident Clinton von 1994 bildet einen Versuch, intakte Waldoekosysteme zu erhalten und wiederherzustellen. Das hat zur Folge, dass der Holzeinschlag in den Bundesforsten drastisch vermindert worden ist und noch weiter zurueckgeht. Auf etwa zwei Drittel der Bundes- Waldflaeche stehen andere Ziele als die der Holznutzung im Vordergrund. Damit sind Aenderungen der Waldbau-Verfahren verbunden, die der Erhaltung von Biodiversitaet dienen sollen. Das schliesst laengere Erntezeitraeume und haeufigere Verjuengungsmethoden ein, die auf die Bildung gemischter, ungleichaltriger und mehrschichtiger Bestaende abzielen. Der gewaltige Ruckgang der Holzernte hat schwere sozio-oekonomische Probleme geschaffen. Ihre Loesung wird davon abhaengen, ob man einen tragfaehigen Kompromiss zwischen oekologischen und oekonomischen Erfordernissen findet.