Die waldbaulichen Erhebungen (Erfassung des Istzustandes)wurden hier in zwei Richtungen gefuehrt. Gemaess der von der Landesforstinspek tion angeregten Fragestellung ist der tiefsubalpine Fichtenwald (1445 bis 1570 m NH) seiner Struktur und seiner Entwicklungsdynamik nach auf zwei unterschiedlichen Standorten untersucht worden. Zum einen auf flacher Oberhanglage mit gruendigem, aber durch ehemalige Beweidung stark verdichtetem Boden, zum anderen auf extrem seiler Oberhanglage mit seichtgruendigem, skelettreichem, aber wenig degradiertem Boden. Darueber hinaus wurde anhand von sieben Fichten-Rotten der Istzustand im Waldkronenbereich erfasst. Es ergibt sich folgende horizontale Zonierung der in diesem Gebiet (Waldort "Bockleiten") vorkommenden Waldformen: Zusammenhaengender, mehr oder weniger geschlossener tiefsubalpiner Fichtenwaldkomplex. Dieser geht bis zum unteren Bereich des Hangrueckens in eine natuerliche Gruppenbildung (rottenaehnliche Struktur) ueber und endet in Form von Einzelgruppen (typische Rottenstruktur) an der Waldkrone (eigentliche Rueckenlage). Da diesen drei Hangzonen mittel- bis gutwuechsige Standorte entsprechen, die ausoekonomischen Gruenden unbedingt als Wirtschaftswaldstandorte zu behandeln sin d, kommt dem darueber liegenden relativ schmalen subalpinen Waldguertel neben einer eingeschraenkten Nutzfunktion vor allem eine Schutzfunktion zu. Falsche waldbauliche Behandlungen in diesem Bereich wuerden mit Sicherheit zu einem weiteren Absinken der aktuellen Walkgrenze fuehren. Hochlagenwald im Bereich der Strukturanalysen I und II. Diese beiden Analysen sollen den derzeitigen Zustand des subalpinen Fichtenwaldes im Teilbereich zwischen dem oberen Ende des eigentlichen Wirtschaftswaldes und dem unteren Ende der natuerlichen Gruppenbildung im Waldkronenbereich charakterisieren. Der Bestand der Analyse I befindet sich in einer relativ flachen Oberhanglage (21 Grad) auf mittelgruendigem Semipodsol. Es handelt sich um einen im wesentlichen einschichtig aufgebauten, gruppenweise geschlossenen Fichten-Reinbestand. In frueheren Zeiten wurde in diesem Bereich die damals uebliche und stark verbreitete Waldweide betrieben. Dieser Umstand hat sich auf die Bestandesentwicklung durch Bodenverdichtung, Verbiss (hoher Zwieselanteil) usw. mit Sicherheit unguenstig ausgewirkt. Die Altersstruktur weistauf eine langandauernde Entwicklung hin, die Bestandesstabilitaet kann noch al s ausreichend bezeichnet werden. Eine Wiederverjuengung durch Naturverjuengung ist nicht gegeben. Der Bestand der Analyse II befindet sich in steiler Oberhanglage (35 Grad) auf einem etwas skelettreicheren und seichtgruendigeren Semipodsol. Es handelt sich auch hier um eine einschichtig aufgebauten, gruppenweise geschlossenen Fichten-Reinbestand. .....
228 (Aufbau und Zusammensetzung der Bestände; Bestandesformen) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) 561 (Zuwachs an Höhe, Durchmesser, Grundfläche, Form und Qualität) 568 (Andere zahlenmäßige Untersuchungen der Bestandesstruktur und ihrer Veränderungen. Wachstumsgang nach Baumklassen usw.) 624.3 (Einzelplanung (Verjüngung, Kulturmaßnahmen, Bestandespflege, Umwandlungen usw.)) [23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge) [436.3] (Niederösterreich)