- Standardsignatur2754
- TitelKronenarchitektur der Douglasie (Pseudotsuga menziesii Franco) : Kronenanalysen und Anatomie der Nadeltrennzone. Teil 2
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 48-61
- Illustrationen21 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200039715
- Quelle
- AbstractAn 73jaehrigen Douglasien wurden detaillierte Kronenanalysen durchgefuehrt. Es wurden der jaehrliche Hoehenzuwachs und die Verzweigung der S1-Achsen (Knospenverteilung, Orte der regulaeren und proventiven Triebbildung, Triebordnungen, Trieblaengen) untersucht. Des weiteren wurden die Nadeljahrgaenge und -alter an verschiedenen Aesten in der Krone erhoben. Dabei sind absolute Nadelalter bis maximal 9 Jahre, im Durchschnitt aber nur 5-6 unvollstaendige Nadeljahrgaenge festgestellt worden. Die durchschnittliche Ruhezeit der Proventivknospen liegt zwischen 3 und 4 Jahren. Die Douglasie ist somit im Vergleich zur Tanne und Fichte als sehr regenerationsfreudig einzustufen. Ueber Kronenanalysen (Kronenlaengsschnitte) konnte eine Vorstellung ueber die Verteilung und Anteile regulaerer und proventiver Zweige und Nadelmassen in der Krone gewonnen werden. Die untersuchten Douglasien wiesen in der Primaerkrone bis zu 75% (nach Anzahl von Jahrestrieben) bzw. 65% (nach Trockengewicht) an Proventivtrieben auf. Die Anteile proventiver Zweige steigen staendig vom Wipfel bis zum Kronenansatz. Aeltere Hauptaeste bestehen zum ueberwiegenden Anteil (80-90%) aus Proventivzweigen. Die Douglasie bildet sehr leicht Polykladien. Der groesste Anteil der proventiven Zweigmasse befindet sich innerhalb der 3.-4. Zweigordnung. Die Douglasie kann aus Proventivknospen an der Basis von Aesten erster Ordnung eine "stammnahe Sekundaerkrone" hervorbringen. Die "Regelmaessigkeit", mit der Proventivzweige in hintereinandergeschalteten Altersserien angeordnet sind, deutet wie bei der Fichte und Tanne auf ein genetisch fixiiertes Programm der Kronenaufrechterhaltung hin, welches jedoch nicht innerhalb statisch fixierter Bahnen verlaeuft, sondern hinsichtlich seiner zeitlichen Abfolge von Umwelteinfluessen massgeblich bestimmt wird. Die Trennzone der Douglasiennadel wird nach ihrem anatomischen Aufbau beschrieben. Die Nadel sitzt mit ihrer Trennzone auf einer alljaehrlich aktiven Korkschicht. Die Trennzone besteht aus drei Schichten (Unterschicht, Oberschicht und Trennungsgewebe). Im Gegensatz zur Fichte kann die Abloesung der Nadel nicht nach dem mechanisch-rhexolytischen Schrumpfungsmechanismus vollzogen werden. Abschliessend wird die Verzweigungsstrategie und die Regenerationskraft der Douglasie diskutiert, auch und im Vergleich mit Fichte (Picea abies) und Tanne (Abies alba).
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