- Standardsignatur4354
- TitelEntwicklung der Tannenanteile in Ostbayern im 19. und 20. Jahrhundert
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 498-501
- Illustrationen24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200039688
- Quelle
- AbstractDie Tanne befindet sich in Ostbayern hinsichtlich Klima und Standort in ihrem Optimum. Neben Fichte und Buche ist sie ein wesentlicher Bestandteil des Bergmischwaldes, der im Bayerischen Wald bis ins 19. Jahrhundert vorherrschte. Seitdem vollzog sich ein geradezu dramatischer Wandel der Bestockung. Die Tanne hat in den vergangenen 200 Jahren mehr als 75% ihres Areals eingebuesst und ist damit in ihrer Bedeutung einer ehemaligen Hauptbaumart zur Nebenbaumart herabgesunken. Sie ist heute im Durchschnitt nur noch mit knapp 5% den Bestaenden beigemischt. Nachdenklich stimmt die Tatsache, dass mit dem Beginn der geregelten Forstwirtschaft in der ersten Haelfte des 19. Jahrhunderts ein kontinuierlicher und bis heute andauernder Rueckgang der Tanne verbunden ist. Die Gruende hierfuer liegen zum einen in den waldbaulichen Verfahren, die fuer die Tanne entweder nicht geeignet waren oder wegen schwieriger politischer und wirtschaftlicher Verhaeltnisse nicht angewandt werden konnten. Zum anderen ist der (Reh-) Wildverbiss ein entscheidender Faktor fuer den Ausfall der Tannennaturverjuengung. Darueber hinaus sind als weitere Ursachen das "Tannensterben" sowie die Waldweide und der Christbaumfrevel zu nennen. Trotz gegenwaertig noch anhaltendem Abwaertstrend zeigt ein Blick auf die I. Altersklasse und die Ergebnisse der Verjuengungsaufnahmen, dass eine Wende moeglich ist. Seit ca. 15 Jahren steigen hier die Tannenanteile erstmals wieder deutlich an, eine Entwicklung, die fuer die Zukunft der Tanne hoffen laesst.
- Schlagwörter
- Klassifikation228 (Aufbau und Zusammensetzung der Bestände; Bestandesformen)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
451.2 (Wildlebende Säugetiere)
902 (Geschichte der Wälder und des Forstwesens [Unterteilung durch Querverweise zu den geographischen und sachlichen verwende 902:972 oder 972.1/.9 für bestimmte Organisationen])
[430] (Deutschland, 1990-)
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