- Standardsignatur4354
- TitelBodenschutzkalkung/ Die Ausbringung von Mischungen aus erdfeuchten kohlensauren Magnesiumkalken und Phosphaten im Streuverfahren
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 327-331
- Illustrationen6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200039660
- Quelle
- AbstractBei der Bodenschutzkalkung mit Phosphat, der Ausbringung von 3 t/ha als CaCO3-bewerteter basisch wirksamer Bestandteile bei mindestens 15% MgCO3- Anteil sowie gleichzeitiger Zufuhr von 90 kg/ha P2O5-Aequivalenten, koennen alle sechs geprueften Mischungen im Streuverfahren eingesetzt werden. An den Materialproben wurde eine gute Homogenitaet der Mischung bei Einhaltung der minimal geforderten MgCO3- und P2O5-Anteile festgestellt. Die zwei Hersteller zeigten damit, dass sie in der Lage sind, praxisgerechte Kalk- Phosphatmischungen aus verschiedenen Kalk- und Phosphatarten bei ausreichender Genauigkeit des Verhaeltnisses der Einzelkomponenten und guter Homogenitaet der Mischung bereitzustellen. In der Praxis sollte von Herstellerseite der Phosphatanteil hinsichtlich seiner Hoehe etwas besser der Anforderung von 90kg P2O5/ha bei 3 000 kg/ha basisch wirksamer Bestandteile angepasst werden, da Phosphate im Verhaeltnis zum Kalk teuer sind und auch nicht mehr als 90kg P2O5/ha ausgebracht werden sollen. Die mischungsabhaengigen Streubilder unterstreichen, dass bei der Ausbringung von Kalk-Phosphatmischungen eine Einstellung des Streugeraetes auf die Mischungssorte zur Festlegung der Ueberlappungszone und Optimierung des Streubildes unbedingt erforderlich ist. Neben ausbringetechnischen Gruenden der Staubbelaestigung, Entmischung der Kalkkomponenten und wegen des Faunenschutzes sollten Kalk-Phosphat-Mischungen auch einen nicht zu geringen Wassergehalt aufweisen, um Entmischung von Kalk- und Phosphatkomponente beim Umschlag und Streuen zu minimieren. Nur bei ausreichendem Wassergehalt ist ein Anhaften der sehr feinen Phosphatpartikel an den Kalkkoernern gewaehrleistet, und es wird der Entmischung entgegengewirkt. Im Praxisversuch lagen die Wassergehalte bei den losen Mischungen zwischen 4,7%- 7,3% der Originalsubstanz, womit ein ausreichendes Ergebnis erreicht wurde, weshalb dieser Bereich empfohlen werden kann. Bei der Ausbringung der Mischungen mit dem Streugeraet im Bestand entmischen sich alle wichtigen Einzelkomponenten Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Phosphat. Bei fuenf der sechs Mischungen wurde eine statistisch signifikante Entmischung der Phosphatkomponente gefunden, wobei die nachgewiesene Entmischung auch fuer die beiden Granulate hervorzuheben ist. Die bei fuenf Mischungen gefundene Entmischung der Phosphatkomponente lag aber bis zur beidseitigen Arbeitsbreite von 10m in einem tolerierbaren Bereich, was die Abweichungen von den Sollwerten und die Streuungen der Einzelwerte betraf. Verglichen mit der bisher schon empfohlenen Ausbringung von Kalk und Phosphat im Zweikammer- Blasverfahren, bei der eine Arbeitsbreite von 20m und darueber erreicht werden kann (Wagner 1992), liegt damit das gepruefte Streuverfahren am unteren Ende der auf Kalk-Phosphat-Ausbringung spezialisierten Verblasetechnik. Im Praxisversuch konnte fuer das Streuverfahren gezeigt werden, dass es von Herstellerseite moeglich ist, von der Forstpartie gewuenschte Kalk-Phosphatmischungen in der gewuenschten Zusammensetzung bei guter Homogenitaet bereitzustellen. Diese Mischungen lassen sich im Streuverfahren im Zuge der Bodenschutzkalkung mit Phosphat im Wald ausbringen, ohne dass sich die Phosphatkomponenten in einem nicht tolerierbaren Masse entmischen. Somit ist die vollflaechige Ausbringung von losen Kalk-Phosphat-Mischungen bei hinreichender Flaechendeckung der Einzelkomponenten im Streuverfahren moeglich.
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