Zum Substitutionsdruck zwischen Holzprimaer- und Sekundaerfasermaterial

1995

S. 18-24

39 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200039619

Fuer die Forstwirtschaft ist die Entwicklung des Schwachholzmarktes von entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung. Hier zeichnen sich mittelfristig Restriktionen ab, die zu einem Rueckgang des Verbrauches fuehren koennen. Namentlich die Ausweitung der Umweltschutzgesetzgebung mit dem dadurch bedingten erhoehten Aufkommen an Recyclingmaterial ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Der Anfall von sogenanntem "Altholz" wird mittelfristig auf eine Groessenordnung von etwa 3,5 Mio. t p.a. veranschlagt. Zusammen mit dem Anfall an sogenanntem "Altpapier" wird eine Ueberschussmenge an nichtverwertbarem Recyclinggut mit einem geschaetzten Volumen von rund 8 Mio. t entstehen. Einer Erhoehung des Altpapierverbrauches steht die "Vergreisung" der Faser entgegen. Ausserdem ist die Hoehe der Verwertung sortenabhaengig und wird durch die Deinkingkapazitaet begrenzt. Als kurzfristige Alternative bietet sich nur die thermische Verwertung als Loesung an, die vom Gesetzgeber durch die Modifizierung bestimmter Verwaltungsvorschrift erleichtert worden ist. Probleme bereiten hier die Erfuellung der Bestimmungen des Bundesimmissionsschutzgesetzes und die Bedingungen des Abfallwirtschaftsgesetzes hinsichtlich der Deponierung der inertisierten Rueckstaende (Aschen und Schlacken).