- Standardsignatur2754
- TitelKronenarchitektur der Douglasie (Pseudotsuga menziesii Franco). I. Bauelemente und Baueigenschaften
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 79-92
- Illustrationen27 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200039470
- Quelle
- AbstractAn 10jaehrigen und 73 Jahre alten Douglasien wurden morphologische und anatomische Kronenuntersuchungen durchgefuehrt. Die Douglasienknospe zeigt einen einfachen Aufbau mit einperiodischem Entwicklungszyklus (Knospenkategorie 1). Bei den Achselknospen koennen regulaer austreibende Winterknospen und unterdrueckte Knospen (Proventivknospen) unterschieden werden. Auch Triebbildungen aus unvollstaendig entwickelten Winterknospen (Embryonalknospen) kommen bei jungen Douglasien vor. Der morphogenetische Zyklus der Regulaerknospe laesst sich in drei Phasen unterteilen, in die Wachstumsphase I (Bildung der Knospenschuppen), die Wachstumsphase II (Bildung der Nadelprimordien) und die Ruhephase (Ueberwinterung der Knospe). Der Aufbau und die Verzweigung des reinen (praeformierten) Jahrestriebes sind dem der Fichte sehr aehnlich. Bezueglich der Ausbildung von Nadeln und Trieben durchlaeuft die Douglasie waehrend eines Baumlebens drei Arten und Phasen der Triebbildung. Dies sind die vorzeitige (proleptische), die regelzeitige (regulaere) und die nachzeitige (proventive) Triebbildung. Die vorzeitigen Triebe werden in der Regel meta- bis spaetproleptisch (Pseudotsuga-Muster) induziert; sie tragen daher an der Triebbasis Knospenschuppen. Terminaltriebe mit proleptischer Verzweigung zeigen haeufig Verkruemmungen und Verbuschungen. Die regulaere Triebbildung erfolgt alljaehrlich praeformiert aus einjaehrigen Winterknospen in distal gerichteter und akrotoner Wachstumsweise. Proventivtriebe entstehen adaptiv, substitutiv und regenerativ aus Proventivknospen an der Basis der Jahrestriebe und epiton meistens laengs horizontal gerichteter Achsen. Die permanente proventive Zweigerneuerung vollzieht sich als "Verzweigung in sukzessiven Altersserien". Das Zurueckversetzen der Innovationstriebe zurueck auf den Hauptachsen ist oekologisch sehr bedeutungsvoll und wird als "proximal erfolgende Triebinnovation" bezeichnet. Bereits Kronen, die unter geringen mechanischen Belastungen stehen, weisen Polykladien (proventive Zweigcluster) auf. Ueber die proventive Triebbildung besitzt die Douglasienkrone ein hoch entwickeltes Reparatur-, Regenerations- und architektonisches Adaptionssystem. Die Blueten und Bluetenstaende werden als praeformierte Bauelemente angelegt. Aufgrund ihrer lateralen Entstehungsorte haben sie keinen direkten Einfluss auf die geordnete Verzweigung. Die Symmetrieverhaeltnisse der vegetativen und generativen Bauelemente sind eroertert. Der Aufbau des Zapfens wird beschrieben. Abschliessend wird das vereinfachte Gesamtarchitekturmodell (Baummodell "Massart-Gayer-Hilf") dargestellt.
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