Der deutsche Nadelstammholzmarkt. Eine aktualisierte Modellschaetzung und Untersuchungen zu einem besitzartenspezifischen Angebotsverhalten von Forstbetrieben

1992

S. 106-111

5 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200039186

1. Das von BERGEN et al. (1988) vorgestellte Modell stellt auch nach einer aktualisierenden Verlaengerung des Beobachtungszeitraumes bis 1989 eine geeignete Arbeitshypothese zur Erklaerung des Geschehens auf dem bundesdeutschen Nadelstammholzmarkt dar. Alle wichtigen empirischen Aussagen werden durch Neuschaetzungen fuer den verlaengerten Untersuchungszeitraum bestaetigt, so u.a. ein zeitverzoegertes, unelastisches, preis- und kosteninverses Angebotsverhalten der Forstbetriebe sowie ein preisunelastisches, marktkonformes Verhalten der Nachfrager. 2. Fuer die drei grossen Waldbesitzarten in der Bundesrepublik Deutschland wurden Preis- Elastizitaet des Nadelstammholz-Einschlags berechnet. Diese sind geringer als die Preiselastizitaet des nadelstammholz-Angebots aller bundesdeutschen Forstbetriebe. Eine Spezifikation des Nadelstammholzeinschlags nach dem Marktmodell von BERGEN et al. (1988) vermag das Einschlagsverhalten der bundesdeutschen Forstbetriebe insgesamt sowie der Staatsforstbetriebe befriedigend zu erklaeren, nicht jedoch das von Koerperschafts- und Privatforsten. 3. Fuer die drei grossen Waldbesitzarten wurden Preiselastizitaets-Intervalle des Nadelstammholz-Einschlags berechnet, die auf den jeweiligen Standardabweichungen der Koeffizienten der oekonometrisch geschaetzten Regressionsgleichungen beruhen. Mit der verwendeten Untersuchungsmethodik wurden keine Anzeichen fuer deutlich unterschiedliche besitzartenspezifische Reaktionsweisen der drei grossen Waldbesitzergruppen insgesamt beim Nadelstammholzeinschlag infolge von Preisaenderungen vorgefunden.