- Standardsignatur4354
- TitelStruktur- und Wachstumsanalyse einer ueberschirmten Douglasien-Fichten- Naturverjuengung im Forstamt Reinhausen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 221-227
- Illustrationen21 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200039151
- Quelle
- AbstractIm suedniedersaechsischen Forstamt Reinhausen wurden verschiedene Wachstums- und Qualitaetsparameter einer ueberschirmten, mehrjaehrigen Douglasien- Fichtennaturverjuengung auf 90 variablen Probekreisen erfasst. Die massgeblich durch eine lockere bis lichte Ueberschirmung beeinflussten diffusen Strahlungsverhaeltnisse im Bestand wurden anhand von hemisphaerischen Fish-Eye-Fotos ermittelt. Die Erfassung des Altbestandes erfolgte nach der Methodik der "Sechs-Baum-Stichprobe". Variierende topographische Verhaeltnisse machten eine Einteilung der Versuchsflaeche in die drei verschiedenen Aufnahmebereiche Mittelhang, Oberhang und Plateau erforderlich. Unter Beachtung der standoertlichen Gegebenheiten fuehrte die Struktur- und Wachstumsanalyse der Naturverjuengung zu folgenden Ergebnissen: - Die Douglasiennaturverjuengung zeigt aufgrund ihrer hoeheren Schattentoleranz ein stark differenziertes Hoehenwachstum und eine deutliche Wuchsueberlegenheit gegenueber der gleichalten Fichte. Neben der Ueberschirmung durch das Altholz bewirkt der Konkurrenzdruck innerhalb der Naturverjuengung, dass ein vitales Hoehenwachstum vor allem bei solchen Individuen auftritt, die sich infolge guenstiger oekologischer Rahmenbedingungen bereits einen gewissen Hoehenvorsprung und damit einen Konkurrenzvorteil gesichert haben (i.d.R. Douglasien). - Waehrend bei 8- bis 11jaehrigen Douglasien bereits ab einer relativen diffusen Strahlung von 35% eine ausgepraegte Differenzierung auftritt, ist dies bei gleichalten Fichten erst ab einem DIFFSF von 65% der Fall. Aufgrund ihrer geringeren Schattentoleranz neigt die Fichte zum Zurueckbleiben und wird mit fortschreitender Entwicklung der Naturverjuengung bis auf wenige Vorwuechsige Individuen von der Douglasie "ausgedunkelt". - Die Qualitaet der Naturverjuengung, insbesondere die Feinaestigkeit, erweist sich infolge der "erzieherischen Wirkung" des Altholzschirmes als hervorragend und laesst bei kostenguenstiger Aestung sowie schneller Ueberwallung der Aestungswunden einen hohen Wertholzanteil erwarten. - Aufgrund ihrer Schattentoleranz und ihres differenzierten, vitalen Wachstums eignet sich die Douglasie zum Aufbau von vertikal gut strukturierten Bestaenden aus Naturverjuengung, deren Nutzung nach Zielstaerken mit dem Endziel einer dauerwaldartigen Bewirtschaftung gegeben ist. - Obwohl sich die Douglasie in ihrer Jugend als besonders schattentolerant erweist, sollte zur Wahrung einer hohen Massen- /Wertleistung sowie eines stabilen Bestandesgefueges (h/d-Werte < 80) der Ueberschirmungsgrad des Altholzes bei fortgeschrittenem Alter des Nachwuchses eine eher lockere Stellung einnehmen. - Zur Erziehung von Mischbestaenden sind auftretende Mischbaumarten, vor allem die schattentolerante Buche aber auch sog. Nebenbaumarten, aufgrund der haeufig zu beobachtenden Vorwuechsigkeit der Douglasie im Rahmen der Bestandespflege gezielt zu foerdern bzw. bei Nichtvorhandensein durch spannungsfreie Mischungsformen (Horst, Gruppe) einzubringen. Zum Abschluss werden die Ergebnisse diskutiert und praktische Schlussfolgerungen zur waldbaulichen Behandlung von Douglasienmischbestaenden gezogen.
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