- Standardsignatur4354
- TitelDie Trupp-Pflanzung. Ein neues Pflanzschema zur Begruendung von Eichenbestaenden
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 570-575
- Illustrationen26 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200038974
- Quelle
- AbstractUnter den Praemissen der Pflanzenzahlreduzierung und der gleichmaessigen Verteilung der Z-Baeume wurde ein neues Pflanzschema entwickelt und bezueglich der Verteilung der Z-Baeume sowie der Ausnutzung der potentiellen Standflaechen mit herkoemmlichen Pflanzverbaenden verglichen. Die durchgefuehrten Untersuchungen stellen heraus, dass die sog. Trupp-Pflanzung bezueglich der o.g. Parameter bereits mit 1900 Eichen fast gleich gute Ergebnisse erwarten laesst wie eine Pflanzung im Verband von 1x1m mit 10 000 Eichen. Reihen- oder Quadratverbaende mit 2000 bzw. 1936 Eichen pro ha, also vergleichbaren Pflanzenzahlen, fuehren zu einer erheblich schlechteren Verteilung der Z-Baeume und Ausnutzung der potentiellen Standflaechen. Die Trupp-Pflanzung mit 2100, 2500 oder 2700 Eichen pro ha lassen die Unterschiede gegenueber dem 1x1-m-Verband verschwindend klein werden. Als Nachteile koennten gesehen werden: - Unterschiede im interspezifischen Wachstum zwischen den Eichen der Trupps und den sie umgebenden dienenden Baumarten. Ein Problem, das bei allen Eichenkulturen auftritt. - Eine zu geringe Zahl von Reserve-Z-Baeumen. Die Trupp-Pflanzung weist bei der Variante mit 19 Eichen pro Kreis und zehnprozentiger Z-Baumhaeufigkeit im Mittel 1,9 und bei der mit 27 Eichen 2,7 Z-Baeume pro Kreis auf. Es duerfte also in den meisten Faellen moeglich sein, ueber eine laengere Zeit zwischen verschiedenen Z-Baeumen zu waehlen. Um der Gefahr der mangelhaften Kronenausbildung entgegenzuwirken, wird es auch bei der Reihenpflanzung mit hohen Pflanzenzahlen dazu kommen, dass Konkurrenzverhaeltnisse die Entscheidung zugunsten eines Z-Baumes noetig machen. Dieser Zeitpunkt kann bei einer vollbestockten Flaeche dagegen sicherlich weiter hinausgezoegert werden. Die Diskussionen ueber die Anzahl frueh auszuwaehlender Z-Baeume gehen jedoch weit auseinander und muessen letztlich von jedem Wirtschafter selbst getroffen werden. Dies trifft ebenfalls fuer die Einschaetzung biotischer und abiotischer Ausfaelle zu, die sicherlich auch standoertlich unterschiedlich zu beurteilen sind. Die fuer die Trupp-Pflanzung sprechenden Argumente gegenueber der Reihenpflanzung sind: - Reduzierung der Pflanzenkosten und damit Reduzierung der Pflanzkosten. - Trotz wesentlich geringerer Pflanzenzahlen annaehernd gleich gute Ergebnisse bezueglich der Verteilung und Standraumausnutzung wie beim 1x1-m-Verband. - Reduzierung der Flaechenraeumung auf die zu bepflanzenden Flaechen der Trupps. Dies bedeutet gleichzeitig eine geringere Verlagerung organischen Materials und gleichmaessigere Erhaltung des Naehrstoffpotentials. - Bedeutend geringere Kulturpflege- und Laeuterungskosten, da nur die einzelnen Trupps behandelt werden muessen. - Wesentliche Erleichterung bei der Auswahl der Z-Baeume, da nur die Trupps angelaufen werden muessen. - Anlage von Ruckegassen zur Reduzierung von Faellungs- und Rueckeschaeden zwischen den Trupps. - Geringerer Schwachholzanfall. - Die Moeglichkeit, auf den Zwischenflaechen eine zweite Baumart mit niedriger Umtriebszeit, z.B. Kirsche, pflanzen zu koennen, ohne dass diese mit der Eiche in Konkurrenz tritt. Dies kann zu einer Wertsteigerung und Minimierung des Betriebsrisikos fuehren. - Die Zwischenflaechen koennen aus oekologischen Gruenden auch der natuerlichen Sukzession ueberlassen werden. Gleichzeitig wird die vertikale Struktur gefoerdert.
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