- Standardsignatur2754
- TitelDer Einfluss der Waldarbeit auf die körperliche Leistungsfähigkeit von Forstwirten
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 162-164
- Illustrationen2 Abb., 3 Tab., 6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200038889
- Quelle
- AbstractDie Rationalisierungserfolge im Bereich d. biologischen u. technologischen Produktion duerfen nicht darueber hinwegtaeuschen, das auch in den 90er Jahren unseres Jh. Waldarbeit weiterhin eine schwere Koerperarbeit darstellt.Eine ausreichend gute koerperliche Verfassung der forstlichen Arbeitskraefte stellt ohne Zweifel eine entscheidende Grundvoraussetzung zur Berufsausuebung dar. Dass von dieser Praemie jedoch nicht in jedem Fall uneingeschraenkt ausgegangen werden kann, konnte anhand der Ermittlung und Beurteilung der koerperlichen Leistungsfaehigkeit der forstlichen Arbeitskraefte nachgewiesen werden. Nach den Ergebnissen der Leistungsfunktionsdiagnostik liegen sowohl die Forstwirte als auch die Forstwirtauszubildenden allenfalls im Durchschnitt ihrer Altersnorm. Gemessen an dem koerperlichen Anforderungsprofil des Forstwirtberufs kann ein solches Ergebnis nicht zufriedenstellen. Gerade auch vor dem Hintergrund des Zusammenhanges zwischen Unfallgefahr und Ermuedung muss bei der gefahrgeneigten Waldarbeit die zum Teil nicht ausreichende Leistungsfaehigkeit der Arbeitskraefte nachdenklich stimmen. Die eindeutig positive Wirkung regelmaessiger sportliher Aktivitaeten auf die koerperliche Leistungsfaehigkeit konnte sowohl innerhalb der Forstprobanden als auch im Vergleich zur Gruppe der Sportler belegt werden. Der in der Bevoelkerung und auch bei den Waldarbeitern weitverbreiteten Meinung, dass schwere koerperliche Arbeit aehnlich positive Auswirkungen auf die kardiopulmonale Leistungsfaehigkeit hat wie ein regelmaessiges Ausdauertraining, muss nachdruecklich entgegengereten werden. Die Ergebnisse der Laengsschnittstudie konnten verdeutlichen, dass nach 5jaehriger Forstwirttaetigkeit keine hoeheren, sondern tendenziell bei einigen Parametern signifikant schlechtere Lleistungswerte diagnostiziert wurden. Damit mach auch die Waldarbeit keine Ausnahme von den in der arbeitsmedizinischen Fachliteratur mitgeteilten Ergebnissen, wonach nur durch die Ausuebung von Ausdauersprtarten messbare Trainingseffekte zu erzielen sind. Positive leistungsphysiologische Eigenschaften, die notwendig waeren, um dem natuerlichen altersbedingten Rueckgang der koerperlichen Leistungsfaehigkeit entgegenzuwirken, koennen der Waldarbeit damit nicht zugeschrieben werden. Zwar wird in der Praxis die koerperliche Leistungseinbusse in vielen Faellen durch Uebung und Erfahrung nahezu kompensiert, ueber das zunehmende Gesundheitsrisiko darf diese Tatsache jedoch nicht hinwegtaeuschen. Will man die Bestebung zur Humanisierung des Arbeitslebens ernst nehmen, so muessen alle Moeglichkeiten genutzt werden, um die koerperliche Schwerarbeit zu reduzieren oder zumindest fuer die Arbeitskraefte ertraeglicher zu machen........
- Schlagwörter
- Klassifikation302 (Mensch und Arbeit (Physiologie und Psychologie). Ergonomie. [Soziale Fragen siehe 96])
304 (Arbeitshygiene. Betriebssicherheit. Unfälle und Unfallverhütung [Arbeiterversicherung siehe 964])
305 (Arbeitsablauf und Leistung. Lohnberechnung auf der Grundlage von Leistungsmessungen (Zeit- und Leistungstafeln, Arbeitsbewertung))
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