- Standardsignatur2754
- TitelZur Aufforstungsbereitschaft von Landwirten in der Bundesrepublik Deutschland
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 252-255
- Illustrationen5 Tab., 9 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200038735
- Quelle
- AbstractAuswertung der Antworten, die im Rahmen einer Befragung von landwirtschaftlichen Betriebsinhabern zur Flaechenstillegungsbereitschaft und zur Aufforstungswilligkeit gegeben wurden, bestaetigt das Ergebnis, das auch in anderen Befragungsaktionen erzielt worden ist: Die Landwirte zeigen wenig Interesse an einer Aufforstung. Das fuer eine Aufforstung ueberhaupt mobilisierbare Flaechenpotential ist mit 2 v.H. der landwirtschaftlichen Nutzflaeche aller Befragten gering. Durch eine Lockerung der Rodebeschraenkungen koennte es gesteigert werden, durch eine Begrenzung der Praemienzahlungen auf eine Groessenordnung, wie sie als Flaechenzuschlag bei einer Flaechenstillegung im Rahmen von Betriebsstillegung in einer Bandbareite von 150,- DM/ha bis 600,- DM/ha vorgesehen sind (ERLAEUTERUNGEN ZUM PRODUKTIONSAUFGABERENTENGESETZ, 1989), wuerde die potentielle Aufforstungsflaeche aber erheblich reduziert werden. Die generelle Aufforstungsbereitschaft nimmt erwartungsgemaess mit steigender Bodenqualitaet ab; zusaetzlich steigt mit zunehmender Bodenqualitaet die Praemienforderung. Die Aufforstungsbereitschaft ist groesser in den Kreisen, die schon einen substantiellen Waldanteil aufweisen als in waldarmen Kreisen. Auch sind Landwirte, die schon ueber Waldbesitz erfuegen, eher zu einer Aufforstung landwirtschaftlicher Flaechen bereit als Landwirte ohne Waldbesitz. Deutliche Zusammenhaenge zeigen sich in der Bereitwilligkeit zur Aufforstung und der Teilnahmebereitschaft an Flaechenstillegungsprogrammen. Von den Landwirten, die zu einer Betriebsstillegung bereit waren, waren mehr als die Haelfte auch aufforstungswillig. Dieser Anteil war erheblich niedriger bei denjenigen, die nur an einem Teilflaechenstillegungsprogramm oder ueberhaupt nicht an Flaechenstillegungsmassnahmen teilnehmen wollten. Fuer die Gestaltung von Foerderprogrammen erscheint es wichtig festzuhalten, dass bei den Landwirten zwei Zielgruppen insbesondere fuer eine verstaerkte Aufforstung landwirtschaftlicher Flaechen in Frage kommen; erstens Betriebsinhaber mit bereits vorhandenem groesseren Waldbesitz, die landwirtschaftliche Grenzertragsboeden aufforsten wollen; zweitens Betriebsleiter, die nach Einkommensmoeglichkkeiten ausserhalb der Landwirtschaft suchen. Dies legt den Schluss nahe, dass neben den Landwirten auch eine andere Zielgruppe auf eine Aufforstung landwirtschaftlicher Flaechen anzusprechen waere: Eigentuemer landwirtschaftlicher Flaechen, die diese selbst nicht bewirtschaften (THOROE, 1988). Schon bisher waren Nichtlandwirte und Nebenerwerbslandwirte viel staerker bereit, Flaechen aufzuforsten als Haupterwerbslandwirte (HANKE, 1986, S. 80 ff.). Dann waeren aber Ueberlegungen zum Praemiensystem und zur Praemiengestaltung nicht vorrangig an Landwirten und ihren Opportunitaetskosten auszurichten. Bodeneigentuemer, die diese Flaeche selbst nicht landwirtschaftlich nutzen wollen, ....
- Schlagwörter
- Klassifikation913 (Beziehungen zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen (Acker, Wiese, Weide usw.). Waldrodungen; Aufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen; Wechselwirtschaft, wandernde Waldfeldwirtschaft. (Politik); Landnutzung [Siehe auch UDC 332.3 Landnutzung und Unterteilung für Querverweise und auch UDC 711.4 Landnutzung; UDC 712.2 Landschaftsplanung im allgemeinen])
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