Aufbau und Entwicklung von Tannenwaeldern (Abies magnifica) in den Hochlagen der Sierra Nevada (Kalifornien)

1989

S. 198-203

13 Abb., 3 Tab., 12 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200038655

In der suedlichen Sierra Nevada werden Jahr fuer Jahr mehr A. magnifica- Urwaldbestaende in Nutzung genommen. Zum besseren Verstaendnis der dabei auftretenden waldbaulichen Probleme schien es sinnvoll, Struktur und Dynamik dieser Bestaende genauer zu analysieren. Es wurden die wesentlichsten Parameter fuer einen Urwald und einem im Schirmschlagverfahren exploitierten Waldbestand gegenuebergestellt. Im Urwald wurden fuenf Entwicklungsphasen im Gesamtzyklus unterschieden. Unterscheidungsmerkmale waren u.a. Stammzahlen, Vorrat, Grundflaeche und jaehrlicher Zuwachs je ha. Zwischen diesen Phasen sind die Uebergaenge fliessend. Fuer die Urwaldbestaende zeigte sich ein erstaunlich lang anhaltender hoher jaehrlicher Zuwachs ueber mehrere Entwicklungsphasen hinweg. Inwieweit die geringe Menge an Naturverjuengung durch das Feuermanagement bedingt ist, konnte nicht geklaert werden. Die Schirmschlagbestaende mit einem um mehr als die Haelfte geringeren Beschirmungsgrad weisen nahezu den gleichen Holzzuwachs a-1ha-1 auf wie die Urwaldbestaende. Die Naturverjuengung in den Schirmschlagbestaenden wird nicht ausreichen, um einen Folgebestand zu bilden. Fuer eine erfolgreiche Naturverjuengung unter Schirm scheint eine Bodenbearbeitung notwendig zu sein, damit die Tannensaemlinge nicht in der Streu vertrocknen oder erst nach dem Einfinden konkurrierender Vegetation auflaufen. Die positive Reaktion von A. magnifica auf Freistellung laesst Durchforstungen zum Zweck der Zuwachssteigerung in second-growth-Bestaenden sinnvoll erscheinen.