Waldbau auf forstgenetischer Basis : Verjuengungskonzept am Beispiel eines oesterreichischen Forstbetriebes

1995

S. 134-141

17 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200038309

Am Beispiel der Waldverjuengung in einem oesterreichischen Forstbetrieb wurde die Integration forstgenetischer Ueberlegungen in die waldbauliche Arbeit und in die Unternehmensfuehrung dargestellt. Ausgehend vom Zielsystem des Forstbetriebes wurden abstrakte Auswahlrichtlinien fuer forstliches Vermehrungsgut erarbeitet und ihre Umsetzung anhand konkreter Baumartenbeispiele illustriert. Als Grundlage der Identitaetssicherung von Vermehrungsgut wurde der Begriff der Identitaet diskutiert und - abgeleitet von der Frage der Identitaetssicherung - die betriebliche Praxis der Pflanzenbeschaffung beispielhaft dargestellt. Gesetzliche Bestimmungen ueber die Identitaetssicherung forstlichen Vermehrungsgutes wurden einerseits hinsichtlich ihrer Umsetzbarkei im Handel mit Saat- und Pflanzgut beurteilt; anderseits wurden sie auf ihre forstbetriebliche Relevanz hin untersucht und diese an konkreten Baumartenbeispielen dargestellt. Abschliessend wurden Notwendigkeit und Schwierigkeiten der Identitaetsnachweisung bei generativer und vegetativer Vermehrung besprochen. Es wurde insbesonders dargestellt, dass Waldbau neben Umweltinformationen (Klima, Boden, Fauna, Flora) auch solche genetischer Natur benoetigt und dass - analog zu Umweltinformationen - genetische Aspekte einen integralen Bestandteil jeder waldbaulichen und vieler darueber hinausgehenden betrieblichen Entscheidungen darstellen sollen.