- Standardsignatur4354
- TitelTierschutz- und Artenschutzaspekte beim Maeuse-Probefang mit Schlagfallen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 595-597
- Illustrationen2 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200038242
- Quelle
- AbstractDie Kleinsaeugefaenge in handelsueblichen Holzschlagfallen und in Ringschlagfallen (Torsionsfallen) im Freiland waehrend 5810 bzw. 3458 Fallen- Naechten wurden nach Artzugehoerigkeit unterschieden und daraufhin eingeschaetzt, ob die Fallen das gefangene Tier sofort toeten oder nicht. Dazu wurde protokolliert, in welchem Koerperbereich die Schlagbuegel getroffen hatten; die dadurch verursachten Verletzungen wurden stichprobenweise durch Obduktion der Maeuse untersucht. Gelbhalsmaeuse fingen sich haeufiger in Ringschlagfallen als in Holzschlagfallen, waehrend Erdmaeuse und andere Wuehlmausarten die Holzschlagfallen bevorzugten. Spitzmaeuse dagegen waren viel haeufiger in Holzschlagfallen, vor allem, wenn Blutspuren von einem Vorfang daran hafteten oder fetthaltige Koeder verwendet wurden. Kopf- und Halsfaenge, die i.d.R. sofort toeten, entfielen bei Holzschlagfallen auf 63% der gefangenen Kleinsaeuger und bei Ringschlagfallen auf 6%. Allerdings kam es auch vor, dass Maeuse mit solchen Verletzungen am naechsten Tag noch lebend in den Fallen angetroffen wurden: insgesamt 2 Roetel- und 2 Gelbhalsmaeuse in 9268 Fallennaechten. Faenge im Schulter- und Brustbereich gab es bei Holzschlagfallen an 25% der gefangenen Kleinsaeuger, bei Ringschlagfallen an 53%. Diese Fangweise verursacht verhaeltnismaessig rasch toetende Verletzungen der Lunge. Hinterrumpftreffer, zu 7% bei Holzschlagfallen- und 41% bei Ringschlagfallen- Faengen, sind unter Tierschutzaspekten negativ zu beurteilen. Sie haben meist nur oberflaechliche Haematome und manchmal auch Wirbelverletzungen zur Folge, der Tod tritt jedenfalls erst nach geraumer Zeit ein. Faenge an Beinen und Schwanz waren mit 5% der Holzschlagfallen- und 0% (Null %) der Ringschlagfallen-Faenge zwar nicht besonders haeufig, sollten aber ebenso wie Hinterrumpffaenge Veranlassung zu Bemuehungen um tierschutzgerechtere Problemloesungen geben. Eine entsprechende Falle ist an der Abteilung Waldschutz der NFV entwickelt worden.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser