- Standardsignatur4354
- TitelAuswirkungen von Laeuterungseingriffen auf die Schwachholzproduktion
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 288-300
- Illustrationen35 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200037897
- Quelle
- AbstractAuf der Grundlage von Versuchsergebnissen und unter Hinzuziehung von Literaturangaben wurden die Auswirkungen frueher Pflegeeingriffe auf die Schwachholzproduktion betrachtet. Danach sind die Einflussmoeglichkeiten bei den Baumarten sehr verschieden. Bei den eher Massenware produzierenden Baumarten Fichte und Douglasie bestehen grosse Gestaltungsspielraeume, ohne das Produktionsziel zu gefaehrden. Im Oberhoehenbereich von 5 bis 6m laesst sich durch starke Stammzahlreduktionen in der herrschenden Schicht der Massenanfall bei den ersten Durchforstungen deutlich reduzieren, seine Sortimentsstruktur merklich verbessern und die Bestandessicherheit wesentlich erhoehen. Buchenbestaende sollte man bis zum Ende der Stangenholzphase selbst ausdifferenzieren lassen und lediglich von Protzen befreien. Bei astfreien Schaftlaengen von 6m bieten jedoch starke Hochdurchforstungen zugunsten von 200 bis 300 Z-Baum-Anwaertern ohne Derbholzaufarbeitung die Moeglichkeit, den Zeitpunkt des ersten Eingriffes mit Derbholzaufarbeitung hinauszuschieben und so die Sortenzusammensetzung der Durchforstungsmassen zu verbessern. Die Ruecksichtnahme auf die Qualitaetsentwicklung der Bestaende setzt Grenzen fuer die Eingriffsstaerken und damit fuer die Beeinflussung des Durchforstungsanfalls. Auf Fruehlichtungen sollte man in der Praxis verzichten. Bei der Kiefer bietet das Medinger-Modell im Oberhoehenbereich 6 bis 8m mit konsequenter Freistellung der Z-Baeume die Moeglichkeit, den Erstdurchforstungszeitpunkt deutlich hinauszuschieben und so die Durchmesser des spaeter ausscheidenden Bestandes positiv zu beeinflussen. Vertretbare Reihenentnahmen bis zur Entnahme jeder 5. Reihe (20%) werden vermutlich den spaeteren Durchforstungsanfall kaum beeinflussen, weil die Zuwachsverluste durch den Mehrzuwachs in den Randreihen kompensiert werden. Weitere Reihen sollten i.d.R. mit Blick auf die Qualitaet und Stabilitaet der Bestaende sowie die Auswahlmoeglichkeiten bei der Z-Baum-Festlegung nicht entnommen werden. Fruehlichtungen gefaehrden ebenfalls das Produktionsziel. In den stammzahlreichen Eichen -Jungbestaenden bestehen die geringsten Einflussmoeglichkeiten auf die Schwachholzproduktion. Ausleselaeuterungen bei Oberhoehen von 8 bis 10m vermoegen ggf. den Erstdurchforstungszeitpunkt hinauszuschieben. In jedem Fall verbessern sie die Entwicklungsmoeglichkeiten der bestveranlagten Eichen und sind daher zu empfehlen. Abschliessend kann festgestellt werden, dass sich die Probleme auf dem Schwachholzmarkt durch die Art und Staerke der Jungbestandespflege wohl mildern, aber nicht entschaerfen und erst recht nicht loesen lassen. Extreme Pflegevarianten, die zuweilen vorgeschlagen werden, sind nicht daran zu messen, ob sie den Holzmarkt und die Haushalte momentan entlasten, sondern daran, ob sie langfristig die Produktivitaet, Qualitaet und Stabilitaet der Bestaende gefaehrden.
- Schlagwörter
- Klassifikation241 (Säuberungen, Läuterungen, Vornutzungsdurchforstung(en) und Abstandsregulierung. [Vgl. auch 236.2])
242 (Durchforstungen)
568 (Andere zahlenmäßige Untersuchungen der Bestandesstruktur und ihrer Veränderungen. Wachstumsgang nach Baumklassen usw.)
666 (Einfluß bestimmter Betriebsformen und waldbaulicher Systeme auf die Kosten)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
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