Bei der Bewertung von Pflanzungen einzelner introduzierten Baumarten in dem Krkonose Gebirge (Riesengebirge) muss man von der Tatsache ausgehen, dass fuer die Kulturenanlegung Pflanzen aus den kommerziell gelieferten Saatgut angewandt worden sind. Aus diesem Grunde war es nicht moeglich, die Reaktion der einzelnen Provenienzen zu folgen, die in dem Wachstum und der Immissionstoleranz sehr variabel sind. Wie Ergebnisse einiger Provenienzversuche bestaetigen, kann man durch geeignete Provenienzenwahl die Einfluesse einiger negativer abiotischer und biotischer Umweltfaktoren herabsetzen. Bei der Anfangswurzelfassung und dem Wachstum der Kulturen der Stechfichte (Picea pungens) erschien bedeutungsvoll die Qualitaet vom Pflanzgut. Es ist deshalb sehr wichtig, die Stechfichte als starke Ballenpflanze in der Hoehe von 35 cm anzupflanzen, bestens in den Kontainern mit dem Umfang ueber 0,5 l bei der Einhaltung aller Grundsaetze ihres Anbaues. Die Murraykiefer (Pinus contorta) zeigt im Vergleich mit der Stechfichte hoehere Vitalitaet, Adaptionsfaehigkeit und so auch die Wurzelfassung. Die Kulturenqualitaet beeinflusst jedoch unguenstig die Pflanzung von Pflanzen in dem Stadium des deutlichen Terminalknospenwachstums. Diese Kiefer wird sehr stark in der Jugend durch Wildfegen und spaeter durch Verbiss und Schaelung geschaedigt. Nach dem bisherigen Teilresultaten kann man in dem Krkonose-Gebirge (Riesengebirge) die Anwendung dieser Baumarten bis 1000 und 1100 m ueber dem Meeresspiegel erwaegen. Die europaeische Laerche (Larix decidua) kann aufgrund der langjaehrigen Erkenntnisse bis 1100 m ue.M. in allen Komplexen von Waldtypen mit Ausnahme der durch Wasser bereicherten Boeden gepflanzt werden.