Eichennaturverjuengung und Eichenpflanzung im Forstbezirk Muellheim. Ein Wachstums- und Kostenvergleich

1993

S. 672-676

14 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200037447

Die vorliegende Arbeit beschaeftigt sich mit der Untersuchung von Wachstum und Kosten in Eichenpflanzungen und unterschiedlich behandelten Eichennaturverjuengungen. Die untersuchten Flaechen liegen im Forstbezirk Muellheim im Marktgraeflerland, in der Vorbergzone des Suedwestschwarzwaldes. Die Naturverjuengung weist Baumzahlen zwischen 10 000 und 26 000 Eichen auf, die heutige Baumzahl der im Verband 2 x 1m begruendeten Pflanzungen liegt um 2700 Stueck. Durch Gassenschneiden, selektive Eingriffe und laengere Schirmhaltung verringerte sich die Baumzahl in den Naturverjuengungen gegenueber einer Aufnahme vor 4 Jahren etwa gleich stark. Die Naturverjuengung der Eiche ist, bis sie die Hoehe der konkurrierenden Schlagflora erreicht, im Hoehen- und Durchmesserwachstum gegenueber den Pflanzungen gehemmt. Danach zieht sie mit den etwas aelteren Pflanzungen gleich. In allen Flaechen ist der Eichenanteil genuegend hoch, in den meisten Faellen ist das Jugendwachstum der Eiche gegenueber gleichaltriger Buche gleich oder sogar etwas ueberlegen. Die Kosten der Eichennaturverjuengung betragen je nach Behandlung 30-60% der Kosten der Pflanzungen bis zum Dickungsschluss. Der wesentliche Kostenfaktor ist mit 40- 75% der Gesamtkosten die Kulturreinigung. In den baumzahlreicheren Naturverjuengungen mit Buche und Weichlaubbaeumen als Treib- und Fuellholz sind weniger Reinigungsdurchgaenge erforderlich als in den Pflanzungen. Die Untersuchung soll in einigen Jahren fortgesetzt werden, um die bisher noch pauschal angesetzten Kosten der Baumzahlverminderung in der Laeuterung effektiv zu erfassen.