- Standardsignatur4354
- TitelErnaehrungszustand von Kiefern mit Nadelvergilbungen im nordwestdeutschen Flachland
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 667-671
- Illustrationen20 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200037445
- Quelle
- AbstractDie chemischen Analysen von im Winter 1986/87 in 24 Kiefernbestaenden Niedersachsens geernteten Nadeln zeigten normal hohe bis optimale Gehalte an N, aber knappe Gehalte an P, Mg und - teilweise - K sowie weite Verhaeltnisse von N zu P und Mg. Am staerksten ausgepraegt war dies im Wuchsbezirk Ostfriesisch-Oldenburgische Geest, einer Region mit relativ hohen (Ammonium-)N-Depositionsraten. Schwach vergilbte Nadeln (Spitzenchlorose) unterschieden sich von gruenen Nadeln durch hoehere N- Konzentrationen sowie weitere Verhaeltnisse von N zu P und N zu Mg im juengsten Nadeljahrgang. Untersuchungen an einem Standort mit stark vergilbten Kiefern ("Spitzen"-und "Basischlorose") ergaben hohe Gehalte der Nadeln an N, aber knappe Gehalte an Mg, Fe und Ca im juengsten Nadeljahrgang sowie knappe bis mangelhafte Konzentrationen an P und K. CIR- Luftbilduntersuchungen im Wuchsgebiet Niedersaechsischer Kuestenraum, der Region mit dem schlechtesten Kronenzustand der Kiefer in Nordwestdeutschland, zeigten generell eine Haeufung von Nadelschadsymptomen auf stau- und grundwasserbeeinflussten Standorten im Vergleich mit unbeeinflussten Bestaenden. Besonders deutlich war dies fuer die durch Mn- und/oder Fe-Mangel hervorgerufene "Basischlorose". Nach den vorliegenden Ergebnissen findet die schwach ausgepraegte Nadelvergilbung ("Spitzenchlorose") der Kiefer eine Entsprechung in unguenstigen Verhaeltnissen von N zu P und Mg bei normaler bis optimaler N-Versorgung. Die Konzentrationen der einzelnen Naehrstoffe muessen hierbei nicht unterhalb der Mangelgrenze liegen. Vielmehr scheint fuer P, Mg und K ein "relativer Naehrstoffmangel" vorzuliegen, der in knapper Versorgung mit diesen Naehrelementen bei einseitig hoher N-Ernaehrung begruendet liegt. Anders als ein "absoluter Mangel" an einzelnen Naehrstoffen ist der "relative Mangel" nadelanalytisch nur an erweiterten Naehrstoffverhaeltnissen erkennbar. In ihrer starken Auspraegung spiegelt sich die Nadelvergilbung dagegen auch in den Gehalten einzelner Naehrstoffe wider: Die Konzentrationen an P, K und Fe sind knapp bis mangelhaft. Verstaerkend wirken sicherlich die gleichzeitig hohen N-Gehalte, die in stark erweiterten N/P-, N/K- und N/Mg-Verhaeltnissen resultieren. In der Haeufigkeit des Auftretens kann die Nadelvergilbung durch den Standortfaktor Bodenfeuchtigkeit verstaerkt werden. Dies gilt vor allem fuer dei "Basischlorose". Die Beteiligung weiterer Faktoren wie Witterungseinfluesse (Trockenheit, Frost) und Saeurebelastung erscheint plausibel, ist aber bisher im Untersuchungsgebiet noch nicht ueberprueft worden. Untersuchungen zur Saeurebelastung eines Kiefernoekosystems im Wuchsbezirk Hohe Heide wurden von Bredemeier (1987) durchgefuehrt. Sie ergaben bei maessiger Gesamtsaeurebelastung eine negative Bilanz fuer Ca, jedoch nur geringe Mg- Austraege. Die teilweise hohen N-Gehalte der Kiefernnadeln (>1,8%N) sind nach ..
- Schlagwörter
- Klassifikation424.7 (Mangelkrankheiten. Chlorose)
416.15 (Fleckigkeit, Verfärbungen)
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)
160.201 (Blätter und Nadeln)
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
587.6 (Verwendung zu anderen forstlichen Zwecken)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
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