- Standardsignatur4354
- TitelErfassung grossflaechiger Insektenschaeden an Kiefer in Niedersachsen mit Hilfe von Farbinfrarot-Luftbildern
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 631-636
- Illustrationen6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200037373
- Quelle
- AbstractDie Auswertung von Farbinfrarot-Luftbildern im Masstab 1:6000 aus dem Oktober 1991 zeigte, dass der Nadelverlust durch Blattwespenfrass an einzelnen Kiefernkronen unabhaengig vom Bestandesalter sicher erfasst und eingestuft erden kann. Verwechslungsmoeglichkeiten mit Nadelverlusten anderer Ursachen gibt es nur bei sehr geringer Frassintensitaet. Aus dem Frassbild am Einzelbaum lassen sich Hinweise auf Verursacher gewinnen, doch ist Blattwespenfrass differentialdiagnostisch nicht zuverlaessig genug erkennbar. Hierfuer verantwortlich sind etliche Faktoren, vor allem aber ist ein artspezifisches Frassbild zwar vorhanden, aber nicht durchgaengig deutlich genug ausgepraegt. Informationen ueber Verursacher liefert darueber hinaus die flaechige Verteilung befressener Baeume, hier scheint es artspezifische Unterschiede zu geben. Eine grossflaechige Kartierung der Schaeden kann bei vertretbarem Aufwand mit hoher Genauigkeit durchgefuehrt werden. Hierfuer eignen sich flaechenweise Schaetzungen besser als Stichprobenerhebungen. Informationen ueber Art, Struktur und Alter befressener Bestaende lassen sich zusaetzlich sicher aus den Luftbildern ableiten und ermoeglichen eine differenzierte Aussage ueber das Auftreten von Nadelfrasschaeden. Der Zeitaufwand fuer die Kartierarbeiten haengt stark von der angestrebten Genauigkeit ab, liegt in jedem Fall aber weit unter dem einer terrestrischen Aufnahme. Die Kosten fuer Beschaffung und Auswertung von Luftbildern sind, je nach Kartierverfahren und Masstabswahl, in weitem Rahmen veraenderbar, duerften insgesamt aber, auch bei einer sehr intensiven Auswertung, nicht ueber denen einer wesentlich ungenaueren terrestrischen Erhebung liegen. Der Herbstfrass der Blattwespenlarven bis Ende September/Anfang Oktober markiert den spaetesten Zeitpunkt, ab dem eine Luftbildbefliegung stattfinden kann. Fuer Schaddiagnose und Entwicklungsprognose steht die Zeit bis zum darauffolgenden Fruehjahr zur Verfuegung. Ergebnisse fuer Luftbildauswertung koennen hier ausreichend schnell eingebracht werden. Probleme kann es mit dem Flugwetter geben, aber gerade im Oktober finden sich noch vergleichsweise gute Flugbedingungen, so dass in der Regel Luftbilder anzufertigen sind. Der jahreszeitlich bedingte tiefe Sonnenstand beeintraechtigt die Auswertbarkeit der Bilder nicht. Zur grossflaechigen Erfassung von Nadelfrasschaeden sind, je nach Auswertungsziel, Masstaebe zwischen 1:10 000 und 1:20 000 verwendbar. Farbinfrarot-Luftbilder sind insgesamt innerhalb des Systems der Ueberwachung von Kieferngrosschaedlingen ein wertvolles Arbeitsmittel in Gradationsphasen mit weitraeumiger Befallsausdehnung. Durch Verknuepfung mit unverzichtbaren terrestrischen Untersuchungen koennen zweifellos bei vertretbarem zeitlichen und finanziellen Aufwand zu einem frueheren Zeitpunkt genauere Entscheidungshilfen zur Verfuegung gestellt werden als es mittel...
- Schlagwörter
- Klassifikation587.6 (Verwendung zu anderen forstlichen Zwecken)
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x21 (Hymenoptera)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
Hierarchie-Browser