- Standardsignatur4354
- TitelFremdlaendische Baumarten in der Waldbauplanung - dargestellt am Beispiel der niedersaechsischen Landesforstverwaltung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 454-456
- Illustrationen6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200037308
- Quelle
- AbstractDer Anbau fremdlaenischer Baumarten hat seit jeher engagierte Befuerworter und Kritiker gehabt. Das Interesse an einem Anbau resultiert aus der Erwartung einer Ertragssteigerung und aus der Tatsache, dass durch das Aussterben von Baumarten in der Eiszeit das mitteleuropaeische Umweltpotential durch eine entsprechende Baumartendiversitaet noch nicht wieder aufgefuellt ist. Die Bedenken fussen auf vielen negativen Erfahrungen, die mit der Verbringung von Arten in fremde Umwelten gemacht wurden. Anhand der Evolutionslehre wird gezeigt, dass in koevolutiven Prozessen die Pathogenitaet von Schadfaktoren und Resistenz gegen diese sich gegenseitig aufschaukeln koennen. Bei Anbauten ist folglich neben der Ertragserwartung das oekologische Fit-in zu pruefen. Auf die Moeglichkeit einer raschen Anpassung (Prozess einer tachytelischen Evolution) wird am Beispiel der Douglasie hingewiesen. Die niedersaechsische Landesforstverwaltung hat in einem Regierungsprogramm zur langfristigen, oekologischen Waldentwicklung einen Bedingungskatalog fuer den Anbau nicht standortsheimischer Baumarten festgelegt. Dieser beinhaltet die Kriterien: Standortsanpassung, Bodenpfleglichkeit, Krankheitsverbreitung, Anfaelligkeit gegen Schaeden, Mischbarkeit, Naturverjuengungs-Moeglichkeit, Moeglichkeit zu vielfaeltigen Waldstrukturen. Anhand dieses Kataloges werden die Baumarten Douglasie, Jap. Laerche, Roteiche, Gr. Kuestentanne, Strobe, Paz. Edeltanne, Sitkafichte, Hemlocktanne, Riesenlebensbaum und Spaetbluehende Traubenkirsche geprueft. Es ergibt sich, dass gegenwaertig fuer eine langfristige Zielvorstellung des Anbaus auf groesseren Flaechen allein die Douglasie uebrigbleibt. die hauptsaechlichen Gruende fuer den vollstaendigen Ausschluss der uebrigen Baumarten bzw. fuer eine Zurueckhaltung bei ihrem Anbau werden diskutiert.
- SchlagwörterExotenanbau, waldbauliche Planung, Standortsanpassung, Bodenpflege, Krankheitsgefahr, waldbauliche Eigenschaft, Mischbaumart, Pseudotsuga menziesii, Abies grandis, Abies procera, Larix kaempferi, Picea sitchensis, Pinus strobus, Thuja plicata, Tsuga heterophylla, Prunus serotina, Quercus rubra, Niedersachsen
- Klassifikation
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