- Standardsignatur4354
- TitelZur Entwicklung in forstlichen Zusammenschluessen. Die besitz-, sozial- und altersstrukturelle Situation der Zusammenschluesse im Landwirtschaftskammer- Forstamt Northeim
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 313-316
- Illustrationen13 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200037214
- Quelle
- AbstractDie Diskussion ueber die Abnahme waldbesitzender Landwirte und Eigenleistungen im Privatwald ist wieder aktuell. Die z.Z. unguenstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fuer die Landwirtschaft schlagen selbstverstaendlich auch auf die Probleme des Privatwaldes voll durch. Am Beispiel des Landwirtschaftskammer-Forstamtes Northeim ist die besitz-, sozial- und altersstrukturelle Entwicklung in den forstlichen Zusammenschluessen im Hinblick auf die besagten Schwierigkeiten untersucht worden. Danach ist eine absolute Zunahme in allen Waldbesitzgroessen sowohl von der Anzahl der Waldbesitzer als auch von der Flaechengroesse her festzustellen. Eine wesentliche Zunahme zugunsten der Waldbesitzgroessen ueber 100ha ist unverkennbar. Die durchschnittliche Flaechengroesse je Waldbesitzer in allen forstlichen Zusammenschluessen betrug 1976 10,7ha und 1991 11,6ha. Die Untersuchungen haben auch ergeben, dass als Besitzer fast alle Berufsgruppen von der Anzahl und von der Flaechengroesse her seit 1976 mehr oder weniger stetig gestiegen sind. Nur die Landwirte sind von der Anzahl um 22 und von der Flaeche her um 19 Prozentpunkte (%-P.) in den letzten 16 Jahren zurueckgegangen! Der staerkste Rueckgang ist gerade bei den Landwirten in den Groessenklassen bis 10ha Waldflaeche erfolgt, wo der Eigenleistungsanteil am staerksten ist. Die Entwicklung der Altersstruktur ist zunehmend unguenstiger. So ist in der Altersklasse 1-20 Jahre kein Waldbesitzer vertreten, und der Rueckgang in der Altersklasse 21-40 Jahre betraegt seit 1976 rd. 10%-P., in der Klasse 41-60 Jahre 8%-P. Dagegen hat die Altersklasse ueber 60 Jahre um 18%-P. zugenommen. Die Anzahl der Eigenleistungen vom Arbeitsvolumen her hat von 42% 1976 auf nunmehr 30% abgenommen. Die Anzahl der Waldbesitzer, die auf ihren Waldflaechen notwendige Arbeiten mehr oder weniger selbst verrichtet haben, ging um 10%- P., d.h. von 58% 1976 auf 48% 1991 zurueck. Wesentlich staerker war der Rueckgang in der Berufsgruppe der Lndwirte. Hier ging die Eigenleistung von der Anzahl her um 19,5%-P. auf 1991 = 21,%-P. zurueck. Keine andere Berufsgruppe hat einen solch starken Rueckgang zu verzeichnen. Im Gegenteil, bei den meisten Berufsgruppen ist ein kleiner Anstieg errechnet worden. Welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus? 1. Bei weiterhin unguenstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Landwirtschaft muss zwangslaeufig mit einem weiteren Rueckgang waldbesitzender Landwirte gerechnet werden zugunsten anderer Berufsgruppen. 2. Bei gleich anhaltender Entwicklung der Besitz-, Sozial- und Altersstruktur ist ebenfalls weiterhin von einem Rueckgang von Eigenleistungen auszugehen. 3. Die Ausfuehrung der Arbeiten im Privatwald durch Unternehmer- und Selbstwerbereinsatz wird ebenfalls weiterhin zunehmen, da neben den Eigenleistungen auch der eigene Waldarbeitereinsatz aus Kostengruenden immer mehr eingeschraenkt wird. 4. ...
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