- Standardsignatur4354
- TitelZur Reaktion junger Eichen auf Licht und Schatten
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 198-201
- Illustrationen19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200037120
- Quelle
- AbstractEin Feld-Schattierungs-Experiment in den Jahren 1986-1989 diente der Klaerung einiger Aspekte der Reaktion von 1- und 2jaehrigen Stieleichen- Saemlingen (Quercus robur L.) auf Licht und Schatten. Folgende Ergebnisse sind festzuhalten und zu diskutieren. - Feld-Schattierungs-Experimente, wie oben beschrieben, spiegeln die jahres- und tageszeitliche Variabilitaet des Faktors Strahlung. Sie machen deutlich, dass die Schattierungseinrichtung selbst die von aussen kommende Strahlung variabel mindert. Weiterhin zeigt sich, dass bei Schattierexperimenten nicht alle Reaktionen der Pflanzen ausschliesslich auf den Faktor Strahlung zu reduzieren sind. Die Sekundaerfaktoren wie Temperatur und Luftfeuchte aendern sich auch keineswegs linear proportional zu den Strahlungsabstufungen. Somit schaffen die Versuchsbedingungen modifizierte oekophysikalische Umfelder fuer Optimum bzw. Suboptimum der Pflanzenreaktionen auf die Lichtdosierung (ZIEGENHAGEN, 1989). Die Sekundaerfaktoren muessen somit immer mit erfasst werden. Wenngleich der genetische Varianzanteil an der Gesamtvarianz beim Wachstum der jungen Eichen nicht bekannt ist, ist fuer die Eichen mit der oben bezeichneten Provenienz eine erhebliche Schattentoleranz im Experiment anzunehmen. Dabei gilt im einzelnen: - Mit zunehmender Beschattung treten Verlaengerungen der Internodien und Vergroesserungen der Blattflaeche auf. Dieses auch fuer andere Gehoelze beschriebene Phaenomen des Etiolements(z.B. W. KAUSCH, 1968) wird in seiner Bedeutung fuer die Schattentoleranz der Eiche in der Literatur unterschiedlich bewertet. So weist JARVIS (1964) der 1jaehrigen Traubeneiche zwar einen eindeutigen Schattencharakter zu, wonach die 1jaehrige Traubeneiche auch mit Hilfe des etiolierten Gewebes noch eine respektable Trockenmasse erzielen kann. Jedoch stellt benannter Autor bereits bei 33% relativer Helligkeit eine insgesamt abnehmende Substanzproduktion fest. Auch andere Experimentatoren setzen den schattenbedingten oberirdischen Trockensubstanzverlust bei 1- bis 3jaehrugen Stiel- und Traubeneichen deutlich ueber den im vorliegenden Experiment gefundenen Schwellenbereich zwischen 10% und 25% relativer Helligkeit an (CIESLAR, 1909; OVINGTON und McRAE, 1960; ROEHRIG, 1976). Lediglich ROUSSEL (1972) siedelt die erstjaehrige Schattentoleranzschwelle der jungen Eiche bei ca. 10% relativer Helligkeit an, geht aber dann auch von schnell wachsenden Lichtanspruechen der Eichen mit zunehmendem Alter aus. Dagegen vermag die schon zweijaehrige Stieleiche im vorliegenden eigenen Versuch unter den vorherrschenden Lichtbedingungen einer 25%igen relativen Helligkeit nicht nur die ausgepraegteste Schattengestalt mit optimaler Blattflaeche, sondern auch eine maximale oberirdische Produktivitaet zu entfalten. - Die quantitative Wachstumsanalytik nach EVANS (1972) erwies sich mit ihrer Anpassung an die vorliegende Fragestellung als ...
- Schlagwörter
- Klassifikation181.21 (Beziehungen zum Licht)
232.327.12 (Beschattung (gegen Sonnenstrahlung))
160.203 (Wurzeln usw.)
161.34 (Reservestoffe: Bildung, Wanderung, Mobilisierung, Verdauung)
181.65 (Wachstum (Zuwachs), soweit durch die Umgebung beeinflußt (einschl. waldbaulicher Behandlung))
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
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