- Standardsignatur4354
- TitelDie Entwicklung der Waelder auf dem Darss seit 1700
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 124-126
- Illustrationen6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200037095
- Quelle
- AbstractUntersuchungen der Flaechenentwicklung im Darsswald ergaben von 1700 bis 1930 im Vergleich zum Pommerschen Festland (ehemaliger Regierungsbezirk Stralsund) eine geringere Abnahme der Waldflaeche. Hervorgerufen wurde sie auf dem Darss durch die starken Einschlaege der Daenen. Untersuchungen der Verbreitung der Baumarten im Darsswald ergaben im Gegensatz zum Pommerschen Festland einen hohen Anteil von Nadelholz. Er lag bereits um 1700 ueber 60%. Der Laubwaldanteil stieg von 1700 bis 1992 geringfuegig an. Die Anteile der Eiche und Buche wurden zugunsten des Weichlaubholzes verringert. Der Nadelwaldanteil erweiterte sich nicht. Es veraenderten sich nur die Anteile der einzelnen Nadelbaumarten. Um 1700 war nur die Kiefer vertreten. Bereits Ende des 18. und dann verstaerkt im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Fichte, die Laerche und sonstige Nadelhoelzer angebaut. Durch die Sturmkatastrophe der 70er Jahre dieses Jahrhunderts verringerte sich der Kiefernanteil weiter, da bei den Aufforstungen die Fichte bevorzugt wurde. Die starken Holzeinschlaege um 1720 und die ueber 170 Jahre dauernde nicht ausreichende Bestockung der Flaechen fuehrten zu einem Humusabbau und einer Rueckentwicklung der Standorte. Nach DIECKMANN (6) muss die natuerliche Standortsentwicklung bereits vorher unterbrochen worden sein. Der hohe Anteil der Kiefer um 1700 entsprachen dem damaligen Zustand und ist natuerlich. Ein kuenstlicher Anbau auf grossen Flaechen ist unwahrscheinlich. In der Stadtforst Barth, einer in unmittelbarer Naehe gelegenen Stadt, wurden allerdings bereits fuer das Jahr 1544 (2) Kiefernsaaten (Zapfensaaten) auf Sandschollen erwaehnt. Kulturbegruendungen durch Saaten waren zu diesem fruehen Zeitpunkt bekannt.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser