- Standardsignatur2479
- TitelZur Bionomie und Bedeutung von Glyptapanteles liparidis (Hym., Braconidae) als Regulator von Lymantria dispar (Lep., Lymantriidae) in Gebieten mit unterschiedlichen Populationsdichten
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 195-203
- Illustrationen29 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200036940
- Quelle
- AbstractAn 3 nahe zueinander gelegenen Standorten mit jeweils unterschiedlichen Populationsdichten des Schwammspinners wurde in den Jahren 1993 bis 1995 an stadienspezifisch aufgesammelten Raupen die Parasitierungsrate durch die Braconide Glyptapanteles liparidis sowie der Ausbohrtermin und das Wirtsraupenstadium bestimmt, aus dem die Parasitenlarven schluepften. Um ausreichende Stichproben zu erhalten, wurden am Latenzstandort bereits 1993, am Gradationsstandort nach dem Zusammenbruch der Massenvermehrung 1995 Eigelege bzw. Larven der ersten beiden Raupenstadien des Schwammspinners ausgebracht. Die Temperaturbedingungen fuer die Entwicklung der Schwammspinnerraupen waren in den Jahren 1994 und 1995 unguenstiger als 1993. Die dadurch hervorgerufene verzoegerte Entwicklung der Raupen, die 1995 vermutlich durch die Ausbringung von Eigelegen aus dem Labor zusaetzlich beeinflusst wurde, bewirkte insgesamt eine Erhoehung der Parasitierungsrate. Daneben kam es zu einer Verschiebung der wirtsraupenstadien, aus denen sich die Parasitenlarven ausbohrten: waehrend 1993 der Grossteil der Parasitenlarven aus dem 4. Wirtsraupenstadium schluepfte, verteilte sich das Ausbohren in den beiden Folgejahren auf die Raupenstadien 3 bis 5 gleichmaessiger. Ein zweigipfeliger Schluepfverlauf trat 1994 auf, als die Parasitenlarven waehrend der 19. bis 23. Woche aus den 3. und 4. Wirtsraupenstadien und zwischen der 25. und 28. Woche aus dem 4. und 5. sowie einer Raupe im 6. Stadium schluepften. Dies war einerseits bedingt durch die gegenueber dem Vorjahr fruehere Verfuegbarkeit junger Raupen fuer die Eiablage des Parasitenweibchens, andererseits durch die dann stark verlangsamte Entwicklung der parasitierten Raupen aufgrund der anschliessend kuehlen Witterung. Die hoechste Parasitierungsrate mit nahezu 48% wurde 1993 am Latenzstandort in Raupen ermittelt, die im 3. und 4. Stadium gesammelt wurden. Auf den beiden anderen Standorten mit erhoehter Schwammspinner-Abundanz waren die Parasitierungsraten 1993 niedrig; erst nach dem Rueckgang der Populationsdichte 1994 stiegen diese an. Eine dichteabhaengige Beziehung zwischen durchschnittlichen Eigelege/Baum und der Anzahl der Kokongruppen, die von den aus einer Wirtsraupe ausschluepfenden Parasitenlarven zur Verpuppung gebildet werden, konnte nur am Latenz- und am Progradationsstandort festgestellt werden. Die Anzahl der im Herbst gezaehlten Kokongruppen war jedoch nicht mit der Parasitierungsrate der Raupen im jeweiligen Fruehjahr korreliert. Anhand der fuer Hyperparasiten charakteristischen Ausschlupfloecher an den Parasitoidenkokons wurde deren Befallsrate bestimmt. Sie betrug zwischen 6 und 15% waehrend der Gradation des Schwammspinners.
- Schlagwörter
- Klassifikation411.12 (Insekten und andere Gliederfüssler)
151.42 (Parasiten)
145.7x18.77 (Liparidae)
[430] (Deutschland, 1990-)
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