- Standardsignatur2479
- TitelFreilandtest zur Attraktivitaet von Monoterpenen und Ethanol fuer den Borkenkaefer Tomicus piniperda L (Col., Scolytidae)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 265-267
- Illustrationen6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200036936
- Quelle
- AbstractIn einem Kiefernwald der suedlichen Lueneburger Heide wurden Ethanol, die Wirtsbaum-Monoterpene (-)-Alpha-Pinen, (-)-Beta-Pinen und Terpinolen sowie die in Tomicus piniperda nachgewiesenen Pheromone trans-Verbenol und Myrtenol daraufhin getestet, ob mit ihrer Hilfe - einzeln oder in Kombination miteinander - ein Monitoring in Fallen oder eine Verstaerkung der Fangbaumwirkung zwecks Bekaempfung des Grossen Waldgaertners (Tomicus piniperda L.) moeglich ist. In Fallen (Schlitzfallen) hat keine der einzeln geprueften Substanzen auch nur einen Kaefer gefangen und in Kombination auch nur wenige (maximal 18 in 2 Wiederholungen) und ohne signifikante Unterschiede. Trans-Verbenol und Myrtenol haben die Wirkung der Wirtsbaum- Inhaltsstoffe nicht verstaerkt. Der Vergleich einer Kombination von Beta- Pinen + Terpinolen + Ethanol mit einer Kombination von Myrtenol + trans-Verbenol + Beta-Pinen in PE-Dispensern an Fangbaeumen deutet sogar auf eine abschreckende Wirkung dieser Pheromone (trans-Verbenol und Myrtenol) hin, denn die Kombination mit ihnen reduzierte die Zahl der Einbohrloecher gegenueber den anderen Fangbaeumen um 91% (Wirtsbaum-Monoterpene + Ethanol) bzw. 92% (Unbehandelt). Die Attraktivitaet der Fangbaeume war mit 308 Einbohrloecher an 'Unbehandelt' sehr viel groesser als die der Fallen, was die Befunde anderer Autoren, dass Tomicus piniperda keine Pheromone zur Massenaggregation besitzt, bestaetigt. Stehende Kiefern mit ringfoermiger Entrindung dicht ueber dem Boden wurden dagegen ueberhaupt nicht besiedelt, auch nicht solche mit den an Fangbaeumen verwendeten Monoterpen- Kombinationen. Die starke Attraktivitaet von unbehandelten, gefaellten (nicht: geringelten) Wirtsbaeumen bei nur schwacher Lockwirkung der bisher getesteten wirtsbuertigen Monoterpene, und vor allem die biologische Funktion der in den Kaefern nachgewiesenen Pheromone beduerfen weiterhin der Klaerung. Sicher ist dagegen, dass ein Massenfang mit Wirtsbaum- Inhaltsstoffen oder gar Pheromonen nicht moeglich ist, allenfalls ein Monitoring auf niedrigem Fangniveau. Dafuer bietet sich die hier durchaus wirksame und relativ billige Kombination Alpha-Pinen + Ethanol an, die schwedischen Untersuchungen zufolge ausserdem auch eine biologische Bekaempfung des Tomicus piniperda an Fangbaeumen ermoeglicht, indem dadurch Predatoren und Brutraumkonkurrenten angelockt werden.
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