- Standardsignatur4354
- TitelUntersuchungen ueber das Verhalten von Wurzeln geschaedigter Waldbaeume auf verschiedene Duengungsmassnahmen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 572-575
- Illustrationen13 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200036869
- Quelle
- AbstractEs wurden jeweils fuenf verschiedene Duengeversuche an einer Fichte mit der "Glaswand-" und einer Kiefer mit der "Ingrowth-core-Methode" durchgefuehrt. Dabei zeigte sich fuer den Boden mit untergemischten Staubduengungen und den mit einer organischen Duengung mittels 20% (v/v) Rinderdung eine positive Wirkung auf das Wurzelwachstum und die Naehrelementversorgung der Wurzeln. Die Ueberpruefung des Laborversuchs von MEYER (1985) mit einer Anhebung des C/N-Verhaeltnisses im Boden durch die Zugabe bzw. Untermischung von Saegespaenen erbrachte in diesem Versuchsaufbau kein positives Ergebnis. Dagegen foerderte der organisch geduengte Boden ein staerkeres Wurzelwachstum bei beiden Boden- und Baumarten. Dabei liess sich eine Erhoehung der Naehrelementgehalte im Boden und in den Feinwurzeln nachweisen. Duengungsversuche mit organischem Material im Freiland sind allerdings in der forstlichen Praxis wegen der Gefahr einer Nitratauswaschung nur begrenzt moeglich; WILHELMI (1987) fand fuer versauerte Boeden nicht nur eine Auswaschung von Nitrat, sondern mittlerweile auch von Ammonium, da der bakterielle Stoffkreislauf bei niedrigen pH-Werten unterbrochen wird: Die Nitrit- und Nitratbakterien sterben ab oder liegen als Sporen vor. Zudem kann organisches Material wie z.B. Stallmist infolge seines hohen Gehaltes an basischen Mineralstoffen bei zu hoher oder wiederholter Anwendung den Boden-pH-Wert zu stark anheben, was auf leichten Boeden zu Schaedigungen der Pflanzen fuehrt; etwa 200 dt/ha an organischem Material sind nach FIEDLER et al. (1973) als sinnvoll anzusehen. Die dem Boden untergemischten Staubduengungen stellen sich als sehr effektiv heraus: Das Wurzelwachstum, die Anzahl der Wurzelspitzen sowie die Naehrelementmenge in den Wurzeln und im Boden wurden erhoeht; insbesondere die Fichte, mit einem Naehrelementmangel an Mg, K und Ca in den Nadeln, steigerte ihre Wurzelmasse in den entsprechenden Bodensegmenten erheblich, um die Unterversorgung auszugleichen. Bei zeitlich parallel durchgefuehrten Duengungsversuchen an 6x20 Jungfichten (aus einem Klon, 4jaehrig) am Feldberg im Taunus, bei denen ebenfalls die hier beschriebenen Bodenduengungsvarianten angewandt wurden, kam es zu vergleichbaren Ergebnissen (siehe GEIDER, 1988). Aufgrund dieser Untersuchungen wird die Wirksamkeit und Bedeutung der mittlerweile weitverbreiteten Bodenmeliorationsmassnahmen mit Mineralduenger auf Waldschadensgebiete mit versauertem Boden erneut bestaetigt.
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