Durch Zusatz eines Emulgators konnten hydrophobe Borkenkaefer-Ablenkstoffe mit Wasser versetzt und analog Insektizidbruehen auf Holzpolter gespritzt werden. Als Ablenkstoffe kamen das synthetische Terpenketon Verbenon zur Verwendung sowie ein Pflanzenoel, dass grosse Mengen des Terpenketons Ipsdienon enthielt. Die Behandlung von Kleinpoltern aus Kiefer (Pinus sylvestris) bzw. Esche (Fraxinus excelsior) reduzierte den Befall durch den Waldgaertner (Tomicus piniperda) bzw. den Eschenbastkaefer (Leperisinus varius) signifikant, waehrend unbehandelte Vergleichspolter starken Kaeferbefall aufweisen. Beide Bokrenkaeferarten sind Fruehschwaemer, und die Aggregation wird im wesentlichen durch Wirtsdurftstoffe ausgeloest; kaefereigene Aggregationspheromone spielen keine bzw. nur eine untergeordnete Rolle. Im Gegensatz dazu schwaermt der Grosse Kiefernborkenkaefer (Ips sexdentatus) erst bei laenger anhaltenden hohen Lufttemperaturen, und die Kaefer loesen die Aggregation durch Pheromone aus. Bei I. sexdentatus ergab die Behandlung von Fangbaeumen mit den Ablenkstoff- Emulsionen weniger klare Befunde als bei T. piniperda oder L. varius. Waehrend das Pflanzenoel offenbar ueberhaupt keinen Einfluss auf den Befall der Fangbaeume hatte, verringerte das Verbenon den I. sexdentatus-Befall geringfuegig. Auch die punktfoermige Applikation eines Ablenkstoffes in Polyethylenbeuteln hatte keinen Einfluss auf die Besiedlung von Laerchen-Fangbaeumen (Larix decidua) durch den Laerchenborkenkaefer (I. cembrae).