Zur Empfindlichkeit von Mamestra brassicae (L.)- und Spodoptera littoralis (Boisd.)-Larven (Lep. Noctuidae) gegenueber Paecilomyces fumosoroseus (Brown und Smith) und Momuracaea rileyi (Samson) unter zwei verschiedenen Temperaturbedingungen

1992

S. 518-524

19 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200036497

Zehn Isolate von Paecilomyces fumosoroseu und sechs Isolate von Nomuracea rileyi wurden jeweils bei 20 bis 25 Grad C auf ihre Infektiositaet gegenueber Larven der Noctuiden, Mamestra brassicae und Spodoptera littoralis untersucht. Frisch geschluepfte L1-Larven wurden waehrend 24 Studen Kohlblaettern ausgesetzt, die zuvor mit Konidien der Pilzisolate mit einer Konzentration von 3000 Konidien/Quadratmilimeter besprueht worden waren. Die Larven wurden taeglich auf die Mortalitaet der L1-Larven ueberpueft und im Hinblick auf eine moeglicherweise durch den Pilz induzierte verzoegerte Mortalitaet bis zur Vollendung des vierten Larvenstadiums gehalten. Die meisten Isolate von P. fumosoroseus und N. rileyi toeteten Raupen der Kohleule schneller bei 25 Grad C als bei 20 Grad C ab. So reichten die Werte der LT50 der P. fumosoroseus-Isolate von 2,6 bis 5 Tage bei 26 und von 3,7 bis 9 Tage bei 20 Grad C. Im Gegensatz dazu waren alle Isolate gegenueber Raupen des Afrikanischen Baumwollwurmes bei 20 Grad C wirksamer als bei 25 Grad C: Die Mortalitaet der L1-Larven erreichte bei einer Temperatur von 20 Grad C bei zehn Isolaten und bei 25 Grad C nur bei einem Isolat 50% oder mehr. Ferner koennte die Wirkung der Temperatur auf den Infektionsverlauf von der Interaktion zwischen dem Wirtsinsekt und dem Pilzisolat abhaengen. Aufgrund dieser Ergebnisse sollte bei einer Auswahl potentieller Staemme fuer eine mikrobiologische Bekaempfung im Hinblick auf die zu erwartenden Umweltbedingungen nicht nur die opitmale Temperatur fuer das Pilzwachstum, sondern auch die optimale Temperatur fuer eine Infektion des zu bekaempfenden Insektes in Betracht gezogen werden.