- Standardsignatur4354
- TitelModellkalkulation als Grundlage geringerer oder hoeherer Wirtschaftsintensitaeten?
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 522-526
- Illustrationen7 Abb., 29 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200036470
- Quelle
- AbstractModellkalkulationen sind ihrem Charakter nach Instrumente. Ueber die Anwendung ihrer Ergebnisse sowie ueber ihren Stellenwert in einem Entscheidungsprozess muss auf uebergeordneter Ebene entschieden werden. Die aus Modellkalkulationen gewonnenen Ergebnisse koennen diese Einordnung nicht liefern. Aus Modelluntersuchungen koennen daher durchaus unterschiedliche Entscheidungen und Konsequenzen abgeleitet werden. Gleicher Informationsstand kann zu unterschiedlichen Folgerungen und Handlungen fuehren. Multifunktionale Zielsetzungen und Zielsetzungen, die nicht operational definiert wurden, relativieren die Ergebnisse von oekonomischen Modelluntersuchungen. Das gleiche gilt fuer langfristig wirkende Entscheidungen, wenn keine Prognose ueber Ergebnisse in der Zukunft (Ertrag, Aufwand) moeglich ist. Diese Einschraenkungen fuehren dazu, dass fuer einen wesentlichen Teil waldbaulichen und forsteinrichtungsmaessigen Handelns - der Baumartenwahl - die oekonomischen Modellanalysen nur schwache Entscheidungs-Hinweise liefern koennen. Oekonomische Modelluntersuchungen bieten ausserordentlich wertvolle Hilfen zur Schaerfung des Kostenbewusstseins im konkreten Betriebsablauf. Sie bieten auch Hilfen zur Betriebskontrolle. Modellkalkulationen sind sehr effiziente Entscheidungshilfen, wenn es darum geht, verschiedene Varianten von Bestandesbehandlungen oekonomisch zu analysieren. Dabei ist vor allem den Auswirkungen von Risikofaktoren besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Wenn Risikofaktoren im Untersuchungsmodell voll integriert wurden, liefern die Ergebnisse auch Hinweise fuer die Erfuellung uebergeordneter Zielsetzungen. Die Frage, ob ueber Modellkalkulationen ein Beitrag zur Loesung des Intensitaets-Problems der Forstwirtschaft geleistet werden kann, muss unterscheidend beantwortet werden: Die grundsaetzliche Frage, welche Intensitaet der Waldbewirtschaftung gewaehlt werden soll, um den kuenftigen Anforderungen an den Wald gerecht zu werden, laesst sich aufgrund der methodischen Probleme (vor allem durch die Unsicherheit von Daten in langfristigen Prognoseraeumen) nicht zureichend beantworten. Modellanalysen koennen bestenfalls unterstuetzende Informationen liefern. Massnahmen einer ziel- und funktionsgerechten Extensivierung auf ertragsschwachen Standorten und bei ebensolchen Baumarten koennen aus den Ergebnissen verfeinerter Modellkalkulationen abgeleitet und begruendet werden. Konkrete Fragen ueber den besten Umfang von Faktoreinsaetzen bei bestimmten Massnahmen (z.B. Bestandesbehandlung) koennen ueber Modellkalkulationen hinreichend geklaert werden. Auf diesem Gebiet stehen fundierte Entscheidungshilfen zur Verfuegung.
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