Die Einwirkung von Borkenkaefern auf Waelder und Forstwirtschaft in Schweden

1992

S. 193-200

31 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200036369

Die forstliche Bedeutung der Borkenkaefer in Schweden sowie die Rolle ihres Brutmaterials und dessen Hantierung werden besprochen. Von den sechs wichtigsten Borkenkaeferarten, die lebende Baeume schaedigen, haben Tomicus piniperda und Ips typographus die groesste Bedeutung. Der Schaden, den der Frass des Waldgaertners in den Kieferntrieben anrichtet, ist direkt abhaengig von der Anzahl der Kaefer, die ihrerseits von der Verfuegbarkeit nicht-resistenten Brutmaterials abhaengt. Die Verluste koennen bis zu 45% des jaehrlichen Massenzuwachses betragen; ihr Ausmass wird besonders von der Staerke des Triebfrasses, der Groesse des Baumes und der geographischen Region bestimmt. Die Menge der durch Buchdruckerbefall getoeteten Fichten haengt ab von Wechselwirkungen zwischen der Lebenskraft der Wirtsbaeume, der Dichte der befallenden Populationen und der Verfuegbarkeit von anderem, nicht-resistenten Brutmaterial. Waehrend der Buchdruckerkalamitaet 1971-82 fielen in Schweden etwa 6 Millionen Festmeter Fichten dem Kaeferbefall zum Opfer. Die schwersten wirtschaftlichen Einbussen waren Minderung der Holzqualitaet, ungenutztes Holz und die Kosten von Bekaempfungsmassnahmen. Die wirtschaftliche Bedeutung von Zuwachsverlusten haengt ab von dem Zinssatz sowie davon, um welche Zeitapanne der Kaeferbefall die Umtriebszeit verkuerzt. In der Periode etwa zwischen 1960 und 1980 nahmen in Schweden die Angriffe der Borkenkaefer und ihre Bedeutung stark zu als Folge natuerlicher Ursachen und forstwirtschaftlicher Massnahmen. Durch integrierten Forstschutz, aufgebaut auf Forschung, Organisation, Information und Gesetzgebung, wurden die Borkenkaeferschaeden wieder auf ein niedriges Niveau gesenkt.