- Standardsignatur2479
- TitelVoltinismus und Schluepfwellenfolge mitteleuropaeischer Oekotypen der Kiefern-Buschhornblattwespe Diprion pini L. (Hym., Diprionidae), ihre Mechanismen und ihre Bedeutung fuer den Massenwechsel
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 437-453
- Illustrationen6 Abb., 56 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200036329
- Quelle
- AbstractLangfristige Zuchtergebnisse ueber das Diapause- und Schluepfverhalten der Gemeinen Kiefern-Buschhornblattwespe mit Populationen aus sechs mitteleuropaeischen Laendern und aus allen Hoehenlagen der Weisskiefer- Verbreitung haben gezeigt, dass von D. pini vier Hauptoekotypen existieren: die Tieflandform (Abb. 1-3), der Oekotyp mittlerer Gebirgslagen (500-700 m, Abb. 4) und die Oekotypen hoeherer Gebirgsstandorte (um 1000-1300 m) kuehler (Abb. 5) und warmer (Abb. 6) Lagen. Der Tieflandoekotyp ist partiell bivoltin. Bedingt durch unterschiedlich lange Diapause im Eonymphenstadium, erstreckt sich die Entwicklung der Nachkommen der 1. Generation (Eiablage im April und Mai) ueber 3 Jahre, die der 2. Generation (Eiablage Ende Juli und 1. Augusthaelfte) ueber 4 Jahre (Abb. 1). Das Schluepfen der beiden Generationen erfolgt in Saisonwellen. In der 1. Generation koennen bis zu 6 Schluepfwellen gebildet werden, in der 2. bis zu 7 (Abb. 1). Ein einzelnes Weibchen erzeugt Nachkommen, die in maximal 4 Wellen innerhalb von 1-2 Jahren schluepfen (Abb. 3). Innerhalb eines Jahres gibt es vier Schluepfperioden: Mitte April bis Mitte Mai, Juni, Ende Juli/Anfang August, August. Der Tieflandoekotyp neigt zu Massenvermehrungen und verursacht grosse Schaeden. Der Oekotyp mittlerer Gebirgslagen ist univoltin und daher wenig schaedlich. Der ueberwiegende Teil der Imagines schluepft im Sommer nach dem Frassjahr in einer kompakten Schluepfwelle (Abb. 4a und 4b). Ueberliegen bis ins 3. Jahr kommt vor, doch liegt die Ueberliegerrate ueberall unter 7,5 %. Der D. pini-Oekotyp hoeherer Gebirgsstandorte kuehler Lage ist obligatorisch partiell univoltin und schluepft ueber 4 Jahre verteilt mit nur einer Schluepfwelle im Sommer. Die Ueberliegerrate ist hoch (Abb. 5). Massenvermehrung wie in der Ebene koennen nicht entstehen. Der Gebirgsoekotyp warmer Lagen schluepft ueber 4 Jahre verteilt, in den ersten 2 Jahren in 3 bzw. 2 Saisonwellen und dann jaehrlich nur mit einer im Juli bzw. August (Abb. 6). Partieller Bivoltinismus scheint moeglich zu sein, doch ist die Ueberliegerrate hoch und die Gradationsbereitschaft entsprechend gering. Im Kap. 3.3 werden die Schluesselfaktoren der Populationsdynamik von D. pini analysiert. Das weitgehend genetisch gesteuerte Schluepfmuster, die Reaktion von D. pini auf die Photophase, Nahrungsmenge und -qualitaet und Einfluss der Parasiten. Die Grundzuege der Populationsdynamik von D. pini werden in Kap. 3.4 dargestellt. Sie offenbaren Zuege endogener Kontrolle. In der Latenzphase zeichnet sich die Blattwespe dadurch aus, dass ihre Ueberlieger-, Mortalitaets- und Parasitierungsraten niedrig liegen und die Weibchenrate und Staerke der 1. Schluepfwelle immer mehr ansteigen. Die Eruptions- und Kulminationspahse betrifft meistens nur 2-3 Generationen. Im Hoehepunkt der Gradation kommt es zu Uebervoelkerung, Nahrungsmangel, Veraenderung der ....
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