- Standardsignatur2479
- TitelBedeutung der Weiden (Salix spp.) für die Entwicklung des Kleinen Frostspanners (Operophthera brumata) (Lep., Geometridae)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 457-468
- Illustrationen2 Abb., 4 Tab., 47 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200036268
- Quelle
- AbstractHauptwirtspflanzen fuer die Entwicklung von O. brumata sind Eiche und Rotbuche. Als alternative Wirtspflanzen gelten die Weiden-Arten (Salix spp.) , bei denen der Blattaustrieb unter dem Einfluss der niedrigeren Fruehjahrstemperaturen etwa 4 Wochen zeitiger erfolgte als bei Eiche oder Rotbuche. An niedrige Temperaturen ist die Larvalentwicklung von O. brumata angepasst. Die Faehigkeit, Blattmasse in koerpereigene Substanz umzuwandeln (E.C.I.), blieb bei konstanten Tagestemperaturen von 5-20C unveraendert, obwohl Nahrungsaufnahme (R.C.R.) und Wachstum (R.G.R.) mit niedriger Temperatur abnahmen. Wirkten nicht konstante Tagestemperaturen auf die Larven ein, sondern Wechseltemperaturen, die im Abstand von 12h um 10C alternierten, blieb die Wachstumsrate der Larven erhalten, weil sich unter diesen Bedingungen die Nahrungsaufnahme signifikant erhoehte. Veraenderte Konsumptionsraten wurden auch fuer die verschiedenen Wirtspflanze deutlich, wenn ihre Blaetter in Parallelserien bei sonst identischen Zuchtbedingungen als Nahrung angeboten wurden. Mit schlechter werdender Nahrungsqualitaet nahm die Konsumptionsrate der Larven zu. Die erhoehte Frassleistung fuehrte aber nur zu einer partiellen Erhoehung der Wachstumsrate. Dennoch reichte sie aus, um einen erkennbaren Einfluss der Wirtspflanzen auf das maximale Larvengewicht, das Gewicht der frisch geschluepften Weibchen und somit ihre Fekunditaet auszugleichen. Die festgestellten Kompensationserscheinungen in der Frassleistung waren weder auf aden Stickstoff- und Wassergehalt der Nahrung noch auf eine veraenderte Faehigkeit der Larven zurueckzufuehren, den N-Gehalt der verschiedenen Nahrung unterschiedlich zu nutzen. Frassen die Frostspanner nicht im zeitigen Fruehjahr, sondern zu fortgeschrittener Jahreszeit, so waren Kompensationserscheinungen hinsichtlich der Nahrungsaufnahme nicht mehr erkennbar. Entwicklungsdauer, Wachstum und/oder Frassleistung waren erniedrigt und fuehrten zu einem geringeren maximalen Gewicht der Larven. Durchschnittsgewicht und Fekunditaet der Tiere, die sich im zeitigen Fruehjahr auf den Salix spp. entwickelt hatten, unterschieden sich nicht von Tieren mit Entwicklung auf Eichen. Somit duerften die im Fruehjahr aus dem Ei schluepfenden Frostspanner-Larvne auch vor dem Blattaustrieb der Eichen mit den Salix spp. gleichwertige Wirtspflanzen vorfinden. Zum Zeitpunkt des Blattaustriebs der Eichen hatte sich die Nahrungsqualitaet der Weiden bereits deutlich verschlechtert, so dass die Salix spp. dann keine geeignete Nahrungsquelle mehr darstellten. Dies galt sowohl fuer Weiden, die durch Proanthocyanidine gekennzeichnet sind (S. alba, S. x rubens), als auch fuer Weiden, die durch Phenolglycoside (S. fragilis) charakterisiert werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x18.68 (Geometridae)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
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