Gradation der Kieferneule in Polen 1985-90

1991

S. 279-284

1 Abb., 4 Tab., 5 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200036247

Von 1985 bis 1990 trat in Kiefernwaeldern in Nordpolen die Foreule massenhaft auf. Es war dies eine der flaechenhaft groessten Gradationen der Nachkriegszeit. Befallen wurden vor allem Bestaende mittlerer Altersklassen auf einer Gesamtflaeche von mehr als 400 000 ha. Die maximale Zahl von Puppen unter einer Krone wurde mit etwa 300, die maximale Raupenzahl in einer Krone mit etwa 8300 gefunden. Zum Schutz der gefaehrdeten Bestaende wurden chemische Rettungsmassnahmen in 76 Oberfoerstereien auf einer Gesamtflaeche von 269 807 ha durchgefuehrt (Tab. 1). Unter den natuerlichen Gegenspielern der Foreule erwies sich der entomoparasitische Pilz Empusa aulicae als bedeutend. Er ermoeglichte es, groessere Flaechen von der chemischen Behandlung auszunehmen. Eingesetzt wurden importierte Pyrethroide (Decis, Fastac, Karate, Ripcord u.a.) und Benzoyl-Harnstoff-Praeparate (Dimilin, Nomolt), ausgebracht in Treiloel oder Wasser. Die Behandlung erfolgte von Flugzeugen und Hubschraubern aus. Die Mortalitaet des Schaedlings erwies sich als sehr hoch. Es wurden so gut wie keine Schaeden in Form von Vernichtung des Assimilationsapparates festgestellt.