Standardsignatur
Titel
(Untersuchungen zur Wirtsfindung der Borkenkaeferparasitoide auf kurze Distanzen)
Verfasser
Erscheinungsjahr
1991
Seiten
S. 33-43
Illustrationen
3 Tab., 24 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200036185
Quelle
Abstract
Die Beobachtungen von Richerson and Borden (1972b), die feststellten, dass die Borkenkaeferparasitoide ihren Wirt aufgrund der Waermeabstrahlung beim Metabolismus finden, sollte bei einem anderen Borkenkaefer-Parasioid-System erforscht werden. Daher wurde untersucht, wie sich Parasitoide des Buchdruckers, Ips typographus, bei der Wirtssuche zwischen den Braconiden Coeloides bostrychorum und Dendrosoter middendorffii sowie Rhopalicus tutela (Pteromalidae) werden beschrieben. Bei Experimenten mit einem Infrarotscanner und einer Thermosonde konnte kein Temperturunterschied in Verbindung mit den Wirtslarven unter der Rinde festgestellt werden. Durch Versuche, bei denen befallene Fichtenabschnitte tiefgefroren oder die Borkenkaeferlarven entfernt wurden, konnte nachgewiesen werden, dass keine durch die Wirtslarven verursachten Schwingungen fuer die Wirtsfindung erforderlich sind. Die Bedeutung von fluechtigen Stoffen wurde untersucht, indem zum einen die befallenen Staemme mit Cellulose bzw. Wachs eingehuellt wurden und zum anderen Borkenkaeferlarven in zuvor unbefallene Staemme implantiert wurden. Die Celluloseschicht stellte kein Hindernis fuer die Wirtsfindung dar, wohingegen durch die Wachsschicht die Parasitoide ueber eine Periode von 24 h ihre Wirte nicht lokalisieren konnten. An Stammabschnitten, aus denen die Borkenkaeferlarven entfernt wurden, machten die Parasitoide noch bis zu 24 h spaeter Anstichversuche. Dagegen wurden unbefallene Staemme, in welche Borkenkaeferlarvem implantiert wurden, erst spaeter attraktiv fuer die Parasitoide. Diese Ergebnisse zeigen, dass fluechtige Stoffe bei der Wirtsfindung der Ips typographus-Parasitoide wichtig sind, Temperaturabstrahlung jedoch nicht wahrgenommen wird.