- Standardsignatur2479
- Titel(Das Eigelege von Thaumetopoea pityocampa (Den.& Schiff.) (Lep., Thaumetopopoeidae) - Struktur, Schluepfen der Larven und Parasitierung in Suedgriechenland)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 217-228
- Illustrationen5 Abb., 3 Tab., 20 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200036098
- Quelle
- AbstractWaehrend der Jahre 1986-1989 wurden Untersuchungen an Eigelegen des Kiefernprozessionsspinners Thaumetopoea pityocampa (Den.& Schiff.) aus Griechenland durchgefuehrt. Die Gelege wurden im September-Oktober und im Maerz im Westen der Peloponnes und bei Delphi eingesammelt und einzeln im Laboratorium in Hannover ueber etwa zwei Jahre in Abstaenden von einigen Wochen auf Raupen- u. Parasitoidenschlupf kontrolliert. Auf der Halbinsel Kassandra konnte die Anfertigung eines Geleges im Freiland beobachtet werden. Es wurden frisch angefertigte Gelege mit bereits ueberwinterten verglichen. Die Gelege waren um 2-6 Nadeln oder kleine Zweige von Pinus halepensis Miller spiralig gewickelt. Die Entfernung von der Nadelbasis und Beginn des Geleges variierte von 0,3-6,1 cm, die Laenge der Gelege von 1,5- 4,9 cm mit Durchmesser von 3,5-4,0 mm; letztere war weitgehend linear korreliert zur Anzahl der abgelegten Eier. Ein Gelegeteil von 1 cm Laenge enthielt im Mittel 86,6 Eier. Die Deckschuppen waren zu zwei Drittel zur Spitze der Nadel gerichtet, zu einem Drittel zur Basis. Erstere wurde somit von der Nadelspitze her angefertigt, letzteres von der Basis her. Die mittlere Eizahl pro Gelege betrug 208,3 plus-minus 64,8. Aus einer grossen Anzahl von Eiern schluepften weder Raupen noch Parasitoiden. Die Parasitierungsrate einzelner Gelege konnte ueber 60 % betragen. Im Mittel lag sie bei Kalogria um 17 % und bei Delphi nur bei 2,9 %. Eigelege ohne Schuppenabdeckung waren meist staerker parasitiert als normal angefertigte. In 16 % der parasitierten Eier konnte mehr als ein Parasitoid pro Ei gezaehlt werden. Die Raupen schluepften innerhalb von 4-8 Tagen bei 20-22 Grad C. Ein grosser Prozentsatz der Parasitoiden schluepfte vor dem Schlupf der Raupen. Aber im folgenden Jahr konnten zwei weitere Schlupfperioden von Parasitoiden ermittelt werden. Die meisten Eiparasitoiden gehoerten zu Eutetrastichus servadeii (Dom.); sie schluepften im September des folgenden Jahres, als die naechste Eigeneration von T. pityocampa vorhanden war. Aber auch Ooencyrtus pityocampae Mercet kann bis zu 9 Monaten ueberliegen; seine Hauptschlupfzeit lag im Mai-Juni. Dasselbe Eigelege kann von beiden Arten parasitiert werden. Von den Parasitoiden wurden fast ausschliesslich Weibchen erhalten. Ein Schlupf von Parasitoiden nach Ueberliegen im Ei von mehr als einem Jahr konnte nicht beobachtet werden. Es wird gefolgert, dass O. pityocampae mehrere Wirte haben kann, und dass das Schluepfen beider Parasitoiden-Arten vermutlich genetisch kontrolliert wird, denn insbesondere E. servadeii schluepfte in Hannover zur gleichen Zeit wie in Griechenland unter voellig anderen oekologischen Bedingungen.
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