Einfluss der Konkurrenz von Weichlaubhoelzern auf das Wachstum junger Traubeneichen

1991

S. 166-171

4 Abb., 5 Tab., 14 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200036041

In einem 4jaehrigen Traubeneichenjungwuchs im Forstamt Reinhausen wurde bei 234 Eichen, die den gesamten Groessenbereich repraesentierten, der Hoehen- und Durchmesserzuwachs in den folgenden drei Vegetationsperioden gemessen. Der Jungwuchs war dicht mit gleichaltrigen, stark vorwuechsigen Wichlaubhoelzern (ueberwiegend Birken) ueberstellt und ausserdem durch einen lockeren bis lichten Buchenaltbestand ueberschirmt. Nach Einschaetzung der individuellen Konkurrenzsituation wurde die Haelfte der Eichen im Umkreis von 1,5 m von konkurrierenden Nachbarn freigestellt. Diese Behandlung foerderte den Hoehenzuwachs nur bei den Eichen, die vorher stark bedraengt oder voellig von Konkurrenten unterdrueckt waren, bei herrschenden und mitherrschenden Eichen war kein wesentlicher Effekt erkennbar. Dagegen reagierte der Durchmesserzuwachs deutlich empfindlicher. Schon verhaeltnismaessig geringer Konkurrenzdruck reduzierte das Staerkenwachstum. Dies fuehrte bei gleichbleibendem oder nur gering zurueckgehendem Hoehenwachstum zu einer Erhoehung des Schlankheitsgrades und damit zu hoeherer Instabilitaet. In solchen Situationen sollten waldbauliche Eingriffe sehr vorsichtig gefuehrt werden. Es zeigte sich, dass die Traubeneichen in ueberraschend hohes Mass an Weichlaubholzkonkurrenz vertrugen, sodass eine vollstaendige Beseitigung der Konkurrenz ohnehin nicht notwendig erschien.