Über Auftreten und Parasitierung der Fichtensamenschädlinge Megastigmus strobilobius Ratz. (Hym., Torymidae) und Plemeliella abietina Seit. (Dipt. Cecidomyiidae) in Polen während eines an Samen armen Jahres

1989

S. 138-143

1 Abb., 1 Tab., 34 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200035966

Mittels Schnittproben wurden 149 Proben (insgesamt 32970 Samen der gemeinen Fichte) untersucht. Die Samen stammten von Zapfen, die 1987 an 22 polnischen Standorten in nordisch-borealen und karpatisch-herzynischen disjunkten Teilarealen der Fichte gesammelt wurden. Es wurden folgende Samengruppen unterschieden: a. volle, d.h. keimfaehige Samen, b. hohle Samen, c. durch Megastigmus strobilobius beschaedigte Samen, d. durch Plemeliella abietina besiedelte Samen und e. Samen mit der Larve eines Parasiten, der sich als Anogmus sp. (Hym., Pteromalidae) erwies. P. abietina wurde an allen 22, M. strobilobius nur an 18 Standorten festgestellt. Der durch P. abietina verursachte Samenverlust betrug 2,0 bis 22,4%, i.M. 5,1%. M. strobilobius befiel die Samen zu 0,05 bis 2,7%. Im Vergleich zu P. abietina war seine Befallsdichte im Durchschnitt etwa 15mal kleiner. Man kann auf Grund der statistischen Analyse annehmen, dass die fuer waldbauliche Zwecke verhaeltnismaessig besten Samen aus der Oberfoersterei Jelesnia, Forstrevier Jaworzyna, Abt. 111c stammten. Der Parasit Anogmus sp. wurde nur an 8 Fundorten festgestellt, was auf eine Stoerung des Parasit-Wirt-Systems hinweist, denn der Anteil der vom Parasiten vernichteten Larven von P. abietina betrug nur etwa 0,1%.