Die Heilbronner Sortierung ist ein traditionsreiches Sortiersystem, das sich ueber Jahrhunderte im Hinblick auf die Anwendung im Flossbau und bei der Verwendung zu Bauholz bewaehrte. In juengster Zeit haben Sortierpraktiken beim Fichte/Tanne-Stammholz Eingang gefunden, die von den Vorgaben der Heilbronner Sortierung abweichen. Sie haben zur Frage gefuehrt, ob die Heilbronner Sortierung die gegenwaertigen Anforderungen noch hinreichend abdeckt. Immerhin werden mittlerweile rd. ein Drittel des Fichte/Tanne- Stammholzes nach Vorgaben sortiert, die der Heilbronner Sortierung im Grunde nicht mehr entsprechen. Beide Sortiersysteme Heilbronner- wie Mittenstaerkensortierung haben ihre Vor- und Nachteile. Ein allumfassendes Abdecken der Sortierprobleme bei Fichte/Tanne-Stammholz ist mit keinem der beiden Systeme moeglich. Mit den vorgestellten Untersuchungen sollten Erloesparitaetswerte bei einem eventuellen Uebergang von der Heilbronner- zur Mittenstaerkensortierung erarbeitet werden. Eine Beruecksichtigung eventueller Aenderungen in der Aushaltungspraxis sollte nicht erfolgen. Die Untersuchung bietet damit vor allem einen Messzahlvergleich zwischen beiden Sortiersystemen. Grundlagen hierfuer war die gegenwaertige Aushaltungspraxis in Baden-Wuerttemberg. Die Zahlen geben Ergebnisse fuer den Landesdurchschnitt an. Im Einzelfall koennen von diesen Durchschnittswerten Streuungen und teilweise sogar deutliche Abweichungen entstehen. Durch ergaenzende Angaben der Laengenwerte je Heilbronner- sowie Mittenstaerkenklasse ist ersichtlich, worauf sich die Zahlen beziehen. Die Ergebnisse sind dadurch reproduzierbar, transparent und in ihrer Aussagefaehigkeit abschaetzbar. Einfluesse der Formigkeit oder Veraenderungen in der Schnittfuehrung innerhalb eines Sortiersystems werden mit der durchgefuehrten Untersuchung nicht erfasst. Sie koennten nur ueber ergaenzende Modellstammkalkulationen erarbeitet werden. Insgesamt betstehen bei der gegenwaertigen Sortenstruktur nur unbedeutende Unterschiede in der Messzahlbewertung zwischen Heilbronner- und Mittenstaerkensortierung. Bei der Betrachtung einzelner Klassen ist zu beachten, dass aufgrund unterschiedlicher Klassendefinitionen und Messzahlen keine Heilbronner- mit einer Mittenstaerkenklasse gleichgesetzt werden darf. Die Ergebnisse fuer die einzelnen Klassen duerfen nicht spiegelbildlich gesehen werden. Dies ist nur fuer mittlere Messzahlen von Losen moeglich. Fuer die Erarbeitung von Messzahlparitaetswerten bei einzelnen Klassen ist daher die Kenntnis von Verteilungen eine ganz entscheidende Grundlage. Sie weist zugleich auf Ungereimtheiten in der Messzahlabstufung in beiden Sortiersystemen hin. Bei der Mittenstaerkensortierung entspricht die Messzahl fuer die Klasse L2b nicht den realen Wertrelationen. Bei der Heilbronner Sortierung sind die Messzahlen fuer H5 und H6 offensichtlich im Vergleich zur Klasse H4 zu ..